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Japans Exportschlager auf dem Vormarsch

Ob Takashi Usami beim FC Bayern München oder Ryo Miyaichi bei Arsenal FC - die Anzahl der sehr stark aufspielenden Japaner in Europas Topligen nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Takashi Usami wurde beim FC Bayern mit viel Interesse empfangen - jetzt muss sich zeigen, ob sein Talent für den Rekordmeister reicht
Takashi Usami wurde beim FC Bayern mit viel Interesse empfangen - jetzt muss sich zeigen, ob sein Talent für den Rekordmeister reicht ©Getty Images

Noch vor ein paar Jahren wurden japanische Spieler bei großen europäischen Vereinen oft belächelt, doch die Importe aus der J. League haben sich zu echten Kassenschlagern entwickelt.

So gab es zuletzt einen großen Bahnhof beim FC Bayern München. Zur Vorstellung seines fünften Neuzugangs wich der deutsche Rekordmeister vom eigenen Trainingsgelände an der Säbener Straße in die Fußball Arena München aus. Doch nicht etwa Manuel Neuer, Jerome Boateng oder Rafinha wurde da der Presse präsentiert, sondern ein 19 Jahre junger und unscheinbar wirkender Japaner namens Takashi Usami.

Während der offensive Mittelfeldspieler in Deutschland noch völlig unbekannt ist, gehört das Nachwuchstalent in Japan schon zu den Topstars, das war auch am riesigen Kontingent japanischer Journalisten in München gut zu erkennen. Seine Ausleihe von Gamba Osaka mit anschließender Kaufoption an die Bayern sorgte dort tagelang für Schlagzeilen – und das nicht nur in der Sportpresse.

Klar, dass Usami bei seinem ersten Auftritt in Deutschland auch ausführlich zum sensationellen WM-Triumph der Japanerinnen am Tag zuvor befragt wurde. Natürlich habe er das Finale im Fernsehen verfolgt, erklärte Usmai und sagte weiter, " Ich bin sehr stolz, dass die japanische Mannschaft bis zum Ende durchgehalten und den Titel gewonnen hat."

Ob seine Landsleute auch bald stolz auf Usami sein können, steht noch in den Sternen, zunächst einmal soll der dribbelstarke Offensivspieler in München langsam an die Bundesliga herangeführt werden. "Er ist ein junger, lebendiger, wissbegieriger und lernfähiger Spieler, der noch dazu sehr sympathisch ist", beurteilte Trainer Jupp Heynckes seinen neuen Spieler. "Er ist ein guter Junge und sehr fleißig."

Ob Fleiß alleine freilich reichen wird, um - ähnlich wie sein guter Freund Shinji Kagawa von BV Borussia Dortmund - die Bundesliga im Sturm zu nehmen, bleibt abzuwarten. Das Selbstvertrauen Usamis ist jedenfalls schon bundesligareif, denn ohne Scheu erklärte er den neugierigen Journalisten übers eine vermutlich schärfsten Rivalen um einen Platz im Team: "Ribery und Robben haben ähnliche Anlagen wie ich." Von großen Namen lässt sich Usami nicht schrecken, seine Ziele für die nächsten Monate sind klar umrissen: Ich möchte möglichst viel spielen und Tore schießen."

Orientieren kann er sich dabei an Ryo Miyaichi, der nach seinem Wechsel von Feyenoord zu Arsenal FC jetzt in der Premier League für Schlagzeilen sorgen will.

Mit zwölf Toren in der niederländischen Eredivisie hat sich der 18-Jährige viele Freunde in Rotterdam gemacht, nun folgt der nächste Schritt in seiner noch so jungen Karriere in der Weltstadt Amsterdam. "Ich hoffe, ich kann dem Team helfen. Ich wurde herzlich empfangen. Jeder möchte mit mir sprechen, leider ist mein Englisch aber noch nicht so gut."

Da hat ihm Usami schon einiges voraus und wie schnell er lernen kann, bewies er schon bei seiner Präsentation, als er die Journalisten in fast fehlerfreiem Deutsch begrüßte: "Servus! Mein Name ist Takashi Usami, nennen Sie mich Takashi."

Es gibt aber noch drei weitere Japaner, denen man in der UEFA Champions League diese Saison vieles zutraut

Yuto Nagatomo (FC Internazionale Milano)
Linksverteidiger Nagotomo überzeugte als Leihgabe an AC Cesena und kurz nachdem er von den Italienern fest verpflichtet wurde, landete er schon leihweise bei Inter. Es dauerte nicht lange, da war er in Mailand Stammspieler und die Nerazzurri haben den 24-Jährigen mittlerweile fest unter Vertrag genommen. Weil Nagatomos Lieblingstrikot mit der Nummer 5 bereits an Dejan Stanković vergeben war, hat der Japaner stattdessen die 55 genommen.

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund)
Wer die Hinrunde der Bundesliga in der letzten Saison verfolgt hat, konnte über die Leistungen des bis dahin völlig unbekannten Mittelfeldspielers nicht hinweg sehen. Zum Schnäppchenpreis von Cerezo Osaka gekommen war der 22-Jährige einer der auffälligsten Akteure überhaupt und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Dortmund bereits zu Weihnachten die Weichen zur Meisterschaft gestellt hatte. Eine Verletzung machte ein Mitwirken in der Rückrunde unmöglich, dafür ist er jetzt fast ein gefühlter Neuzugang für den Meister.

Keisuke Honda (PFC CSKA Moskva)
Sein Wechsel zum niederländischen Verein VVV-Venlo schrieb nicht die großen Schlagzeilen, doch seine 16 Tore in der Saison 2008/09 umso mehr. Fortan war "Kaiser Keisuke" auf dem Wunschzettel von vielen Spitzenteams in Europa und am Ende sicherte sich CSKA seine Unterschrift. Der 25-Jährige hat in Russland weiter überzeugt und wird von einigen absoluten Topklubs gejagt.

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