1999/2000 FC Barcelona - Chelsea FC 5:1 (n.V.): Bericht
Dienstag, 12. Juli 2011
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"Wir haben an diesem Tag das perfekte Spiel gemacht" - Luís Figo
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Chelsea FC und der FC Barcelona haben sich über die Jahre eine Reihe von epischen Duellen geliefert, doch das allererste im Jahr 2000 war vielleicht das beste.
Unter dem italienischen Trainer Gianluca Vialli entwickelte Chelsea einen Spielstil, der dem Verein gut bekam. Nach einem Sieg in einer Gruppe mit dem AC Milan, setzten sich die Blues auch in der zweiten Gruppenphase durch. Obwohl die eigenen Erfolge in Europa nicht mit denen des namhaften Gegners zu vergleichen waren, spielte dieser Aspekt damals keine Rolle. Das Hinspiel an der Stamford Bridge gewann man mit 3:1 und das Halbfinale war zum Greifen nahe, doch es sollte ein anderes Ende nehmen.
Schließlich sollte man ein Team wie Barcelona mit Schwergewichten wie Rivaldo, Josep Guardiola, Patrick Kluivert und Luís Figo nie auf die leichte Schulter nehmen. In der Tat, als Rivaldo - der damalige Gewinner des Ballon d'Or - Chelseas Torhüter Ed de Goey mit einem Freistoß nach 24 Minuten überwinden konnte, brachten die Gastgeber Chelsea erstmals aus dem Konzept.
Zur Halbzeit waren die Gäste dank der Auswärtstorregel noch im Vorteil. Doch ein flacher Schuss von Kluivert prallte vom Pfosten ab zu Figo, der den Ball mit all seiner Ruhe über die Linie drückte. Wie so oft bei hoher Dominanz, lässt die Konzentration manchmal zu wünschen übrig. Zumindest bei Torhüter Ruud Hesp war das offensichtlich der Fall, sein schlampiger Klärungsversuch ermöglichte Tore André Flo seinen dritten Treffer in diesem Duell. Die Blues waren wieder im Vorteil.
Bis sieben Minuten vor Schluss blieb es dabei, ehe Dani Barcelona mit einem Kopfball wieder zurück in die Partie brachte. Nur wenige Augenblicke später hatte Rivaldo die riesen Möglichkeit die Gastgeber in die nächste Runde zu schießen, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt. Auch in der Verlängerung bekam der Brasilianer die Chance vom Punkt, diesmal behielt der Maestro die Nerven. Celestine Babayaro hatte Figo gefoult und dafür die Rote Karte gesehen.
Der furchtlose Rivaldo hatte sich wieder für dieselbe Ecke entschieden, diesmal konnte er Torhüter De Goey überwinden. Kluivert markierte per Kopf noch einen weiteren Treffer und Chelsea musste sich nach einer Nacht voller Höhen und Tiefen letztendlich geschlagen geben. Für beide Teams sollte es nicht das letzte Duell gewesen sein.