Guardiola erfreut und will nun den Titel

Trainer Josep Guardiola sagte, dass die Kabine des FC Barcelona "ein Ort des Glücks gewesen sei", nachdem die Katalanen sicher ins Endspiel der UEFA Champions League 2011 eingezogen waren. Nach einem 1:1 kam man mit dem Gesamtergebnis von 3:1 über Real Madrid CF ins Finale, doch der Chef der Blaugrana warnte davor, dass seine Spieler ihre Konzentration nun bis Saisonende aufrechterhalten müssen - beginnend mit dem Derby am Sonntag gegen RCD Espanyol.

Josep Guardiola, Trainer Barcelona
Wenn man darüber nachdenkt, was diese Spieler geleistet haben, ist das schon unglaublich. Sie haben immer weiter und weiter gemacht. Ich muss jedem einzelnen von ihnen meinen Dank aussprechen. Was sie erreicht haben, kann man kaum in Worte fassen. Wir haben [1992] in Wembley das erste Mal die Königsklasse gewonnen und nun fahren wir dort hin und wollen den Titel zum vierten Mal holen.

In der ersten Halbzeit, abgesehen von den ersten zehn Minuten, hatten wir den Ball und haben tollen Fußball gespielt, hatten es aber mit einem starken [Iker] Casillas zu tun. Nach der Pause haben wir etwas nachgelassen, aber das Tor hat dann die Nerven beruhigt. Es gab einen Moment, in dem es noch einmal spannend hätte werden können, wenn Madrid ein zweites Tor gemacht hätte.
Ich möchte noch einmal unterstreichen, was für ein starkes Spiel Madrid heute gemacht hat. Sie haben neun Mal diesen Wettbewerb gewonnen und sind das reichste und stärkste Team der Welt. Wir wussten, dass es gegen sie schwer werden würde, wir wussten, dass sie heute alles probieren würden.

Unsere Kabine ist im Moment ein Ort des Glücks. So viel Arbeit liegt hinter diesem Erfolg, viele der Spieler haben diese Saison nach einer Weltmeisterschaft begonnen. Es ist eine echte Belohnung, nach solch einer harten Saison im Finale zu stehen und dazu noch so ein großartiges Team wie Real Madrid ausgeschaltet zu haben.

Nun geht es um die Liga, wir müssen einige Spieler wieder zurückkriegen. Wir haben ein entscheidendes Spiel gegen Espanyol am Sonntag, das uns unserem Ziel näher bringen könnte. Die Liga ist der wichtigste Wettbewerb, der der die meiste Glaubwürdigkeit bringt, und uns fehlen nur noch vier Punkte bis zur Meisterschaft.

Ich bin nicht sicher, auf wen wir im Finale treffen, aber es wird wohl Manchester United sein. Ich denke, dass Sir Alex Ferguson immer da ist, ob in der Champions League oder der Premier League, wenn die Titel verteilt werden. Es wäre eine Ehre für mich, als jungen Trainer, ein Endspiel gegen ihn zu erreichen.

Aitor Karanka, Co-Trainer Real Madrid
Ich habe vor dem Spiel [mit José Mourinho] gesprochen und bin die verschiedenen hypothetischen Spielverläufe mit ihm durchgegangen und wie wir dann reagieren sollten. Nach dem Spiel hat er uns in der Kabine kontaktiert und der ganzen Mannschaft gratuliert. Wenn die Dinge im Hinspiel anders gelaufen wären, hätten wir hier mit einem 0:0 ankommen können. Die Mannschaft hat sich den schwierigen Umständen aber gestellt.

Madridistas sollten stolz darauf sein, was wir im vergangenen Monat erreicht haben. Es liegen noch Spiele in der Liga vor uns, und bevor diese nicht gespielt sind, werden wir unsere Saison nicht bewerten. Heute hat die Mannschaft gezeigt, worauf es ankommt, dass man unter schwierigen Umständen stehenbleibt. Die Fans haben wieder gesehen, was diese Mannschaft repräsentiert und wir haben verschiedene Spielstile gezeigt und auch Chancen herausgespielt.