Xavi hat Wembley im Visier
Montag, 2. Mai 2011
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Barcelonas Spielmacher Xavi Hernández will unbedingt das Ticket nach London lösen, aber in erster Linie wünscht er sich, dass im Rückspiel gegen Real Madrid wieder der Fußball im Vordergrund steht.
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Xavi Hernández ist nicht nur auf dem Platz ein eleganter Spieler, er zieht sich auch bei Interviews geschickt aus der Affäre.
Der Spielmacher des FC Barcelona steht vor seinem 131. Spiel in einem UEFA-Vereinswettbewerb und hat im Fußball praktisch schon alles erlebt. Deshalb war es sehr angenehm, dass der 31-Jährige den Fokus vor dem mit Spannung geladenen Halbfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen Real Madrid CF wieder auf das Geschehen auf dem Platz lenkte.
Er wollte, dass sich die Welt wieder mit dem wichtigsten Titel im Vereinsfußball befasst. Er bezeichnete Real Madrid als ganz schweren Gegner und betonte, wie sehr er Duelle mit den Königlichen liebt.
"Für uns, in meinem Fall als Fan von Barcelona, gibt es eine ganz besondere Motivation für dieses Spiel", erklärte er. "Es ist großartig, im Halbfinale zu stehen, und wir haben im Hinspiel ein gutes Ergebnis mitgenommen. Wir wollen, dass die Leute Spaß an diesem Spiel gegen einen historischen Rivalen haben. Als Spieler wollen wir das Spiel genießen. Wir hoffen, dass es auch die Fans genießen können und wir unser Ziel erreichen - den Einzug ins Finale."
"Alle haben sich zu sehr mit Dingen beschäftigt, die für das Spiel selbst nicht relevant sind", meinte er. "Ich denke, die Leute konzentrieren sich zu sehr auf unwichtige Dinge, die nichts mit dem Fußball zu tun haben."
Xavi ist Profi genug, um sich nur auf das Spiel zu konzentrieren, doch im Hinterkopf hat er natürlich auch schon ein mögliches Finale im Wembley-Stadion. Für ihn als Fan von Barcelona wäre ein Auftritt dort am 28. Mai etwas ganz Besonderes.
Denn es war ausgerechnet in London, im Jahr 1992, als Barcelona zum ersten Mal den Pokal der europäischen Meistervereine gewann - aber Xavi war damals nicht dabei. "Meine Brüder durften damals nach Wembley fahren, aber ich nicht – meine Eltern erlaubten es mir nicht, deshalb musste ich mir das Spiel im Fernsehen ansehen. Ich war natürlich enttäuscht. Es wäre für alle, die Barcelona lieben, etwas Besonderes, in diesem Jahr zurückzukehren, vor allem wenn wir uns auf dem Weg dorthin gegen unseren Erzrivalen durchsetzen."