Benzema glaubt an das Unmögliche

Normalerweise kommt es eher selten vor, dass ein Spieler öffentlich seinem Trainer widerspricht, vor allem, wenn es sich bei dem Coach um einen gewissen José Mourinho handelt.

Doch als Karim Benzema hörte, dass sein portugiesischer Trainer nach der 0:2-Heimniederlage von Real Madrid CF gegen den FC Barcelona im Halbfinale der UEFA Champions League davon sprach, dass die Madrilenen damit wohl ausgeschieden wären, schwoll dem Franzosen der Kamm. Vor dem Rückspiel heute im Camp Nou wollte der Stürmer die Flinte keineswegs ins Korn werfen.

Benzema, der am Samstag bei der Niederlage gegen Real Zaragoza sein 23. Pflichtspieltor in dieser Saison erzielt hatte, sagte auf der gestrigen Pressekonferenz: "Das wird ein großes Spiel für alle Beteiligten. Wir wissen, dass Barcelona ein unglaublich schwerer Gegner ist, aber wir werden morgen voll auf Offensive setzen und ich habe mir fest vorgenommen, ein ganz wichtiges Tor zu erzielen.

Ob dies nun trotziger Zweckoptimismus oder eine realistische Einschätzung ist, wird sich heute Abend zeigen. Benzema, der im Hinspiel der Mourinho'schen Defensivtaktik zum Opfer fiel und 90 Minuten auf der Bank schmoren musste, ist aber keineswegs ein Traumtänzer. "Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge verloren, das ist hart für uns, eine ganz schwierige Situation. Aber wir haben noch 90 Minuten, um das Spiel zu drehen und ich glaube fest an unsere Chance, dies auch zu schaffen", beteuerte der 23-Jährige, der in 32 Spielen der UEFA Champions League 19 Mal erfolgreich war, sechs Mal davon in dieser Saison.

Sollte das Wunder im Camp Nou Gestalt annehmen, stünde Benzema erstmals in seiner Karriere im Endspiel der Königsklasse und hätte zudem seinen Trainer eindrucksvoll widerlegt. "Mou ist ein großartiger Trainer, schließlich haben wir den Pokal gewonnen und stehen im Halbfinale", sagte er. "Hoffentlich gewinnen wir diese Partie."