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Barcelonas legendäre und nicht so legendäre Nächte

Von Freude in London, Paris und Rom bis zu Leid in Bern, Sevilla und Athen - der FC Barcelona hat eine bewegte Geschichte in Endspielen von UEFA-Vereinswettbewerben hinter sich.

Ronaldinho freut sich 2006 in Paris
Ronaldinho freut sich 2006 in Paris ©Getty Images

Wembley ist die Bühne für das siebte Endspiel des FC Barcelona in der Königsklasse - davon das dritte innerhalb der letzten sechs Jahre. UEFA.com blickt auf die bisherigen Finalteilnahmen zurück.

1960/61: SL Benfica - FC Barcelona 3:2
Barcelona konnte als erste Mannschaft in diesem Wettbewerb Real Madrid CF ausschalten - der Erzrivale musste gleich in der ersten Runde die Segel streichen. An der letzten Hürde im Wankdorf-Stadion von Bern scheiterten die Katalanen dann aber. Zwar konnte Sándor Kocsis die Mannschaft von Enrique Orizaola nach 20 Minuten in Führung bringen, doch nach rund einer halben Stunde gingen sie durch zwei schnelle Gegentore in Rückstand - darunter war ein Eigentor von Antonio Ramallets. Nach 55 Minuten stand es dann bereits 3:1. Zwar konnte mit Zoltán Czibor ein weiterer Ungar noch einmal verkürzen, doch am Ende siegte Benfica.

1985/86: FC Steaua Bucureşti - FC Barcelona 0:0 (2:0 nach Elfmeterschießen)
Barcelona, das damals von Terry Venables trainiert wurde, stand für viele wohl schon vor dem Finale als Sieger fest. Im Halbfinale lag man 0:3 gegen den IFK Göteborg zurück, ehe der berühmte Hattrick von Ángel 'Pichi' Alonso doch noch zum Weiterkommen reichte. Außerdem fand das Endspiel auch noch in Spanien - Sevilla nämlich - statt. Alles war also bereitet für den ersten Triumph der Azulgrana, die dann aber nicht einmal im Elfmeterschießen ein Tor erzielten. Sage und schreibe vier Strafstöße hintereinander vergab man, so dass die Rumänen am Ende jubelten.

1991/92: FC Barcelona - UC Sampdoria 1:0
"Geht raus und habt Spaß", so lauteten die letzten Worte von Johan Cruyff an seine in orange gekleideten Spieler, bevor sie ins alte Wembley Stadion hinausgingen und beim dritten Mal endlich den Pott in den Händen hielten. Nachdem Andoni Zubizarreta überragend gegen Attilio Lombardo pariert hatte, ging die Partie in die Verlängerung, in der Barcelona, für die auch der 21-jährige Josep Guardiola spielte, auf den Sieg drängte. Hristo Stoichkov traf den Pfosten, bevor acht Minuten vor dem Ende ein Freistoß von Ronald Koeman den Weg an Gianluca Pagliuca vorbei ins Tor fand.

1993/94: AC Milan - FC Barcelona 4:0
Das zweite Finale innerhalb von drei Jahren für Cruyffs Dream Team sollte sich schnell als Alptraum erweisen, denn in Athen hatte man gegen Fabio Capellos Milan nie den Hauch einer Chance. Daniele Massaro brachte die Rossoneri bereits vor der Pause 2:0 in Führung und zwei Minuten nach Wiederbeginn war der Titel endgültig weg, als Dejan Savićević für das 3:0 sorgte. Marcel Desailly streute noch vor der 60. Minute mit dem 4:0 weiteres Salz in die Wunden Barcelonas.

2005/06: FC Barcelona - Arsenal FC 2:1
Zwar war die Elf von Frank Rijkaard nach der Roten Karte für Arsenals Schlussmann Jens Lehmann (18.) lange in Überzahl, doch das schien erst einmal nicht zu helfen, denn Sol Campbell brachte die Londoner per Kopf vor der Halbzeit in Führung. Thierry Henry, der später für Barcelona spielen sollte, vergab die Chance auf das 2:0 für die Gunners, bevor die Einwechselung von Henrik Larsson das Spiel drehte. Der Schwede legte zuerst den Ausgleichstreffer von Samuel Eto'o in der 76. Minute auf und war dann auch für die Vorbereitung des Siegtreffers von Juliano Belletti vier Minuten später verantwortlich.

2008/09: FC Barcelona - Manchester United FC 2:0
Guardiola krönte eine phantastische erste Saison als Trainer von Barcelona mit dem Gewinn der Königsklasse. Damit wurde er zum erst sechsten Mann, der diesen Pokal sowohl als Spieler als auch als Trainer gewinnen konnte. Für Barcelona war es außerdem die Revanche für das Halbfinal-Aus gegen United zwölf Monate davor. Eto'o erzielte in Rom nach nur zehn Minuten die Führung, ehe die Zuschauer dort etwas ganz, ganz Seltenes zu sehen bekamen: der kleine Lionel Messi schraubte sich in die Luft und erzielte 20 Minuten vor dem Abpfiff ein Kopfballtor.