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"Kleine Erbse" Hernández bei United ganz groß

Javier Hernández von Manchester United FC spricht im Gespräch mit UEFA.com darüber, wie er es geschafft hat, seine und die Erwartungen von Sir Alex Ferguson im Old Trafford weit zu übertreffen.

Javier Hernández im Gespräch mit UEFA.com ©UEFA.com

Javier Hernández' erste Saison in England hätte nicht besser laufen können. Noch ehe er im vergangenen Sommer bei der FIFA-WM zwei Treffer erzielte, hatte ihn sich Manchester United FC bereits geschnappt. Und schnell passte sich der mexikanische Stürmer an das Leben im Old Trafford an. In seiner ersten Saison schoss Hernández nicht nur 20 Pflichtspieltore, sondern er wurde auch gleich Meister. Vor dem großen Finale in der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona hatte UEFA.com die Gelegenheit, sich mit ihm zu unterhalten.

UEFA.com: Ihr Trainer sagte unlängst, dass sie die Erwartungen übertroffen hätten. Stimmen Sie dem zu? Und wie haben sie es geschafft, so schnell so erfolgreich zu sein?

Javier Hernández: Das erste Jahr war wunderbar für mich. Weder mein Trainer, noch ich oder meine Familie hatten das erwartet. Man möchte ja immer glauben, dass die Dinge gut laufen werden, aber das es so gut laufen würde, das hatte ich niemals erwartet. In meiner ersten Saison habe ich eine Menge erlebt, wobei ich doch nur gehofft hatte, eine wenige Einsätze zu bestreiten und in der Reserve zu spielen, und nur wenige Minuten in der ersten Mannschaft.

Ich hatte gehofft, dass mich meine Mannschaftskollegen willkommen heißen würde, wie ich es in Mexiko erlebt hatte. Ich bin hier und muss das genießen, aber ich muss auch sehr hart arbeiten. Ich bin ein sehr glücklicher Mann. Ich weiß, dass Fußball nicht vorhersehbar ist. Man kann gute und schlechte Tage haben, wie jeder. Aber die Einstellung dazu liegt in deiner eigenen Hand.

UEFA.com: Glauben Sie daran, dass Sie noch besser werden können, umso mehr sie arbeiten?

Hernández: Ja. Harte Arbeit ist die Basis jeden Erfolgs im Leben. Nicht nur im Sport, auch in jedem Beruf und in jedem Aspekt des Lebens. Bei diesem Verein waren so viele großartige Spieler, sodass man immer noch etwas oben drauflegen muss. Man muss immer an seinen Schwächen arbeiten, aber auch an seinen Stärken, um auch diese noch zu verbessern. Ich habe auch in körperlicher Hinsicht hart gearbeitet, weil ich kein sehr großer Spieler bin. Ich habe mit dem gesamten Trainerstab dran gearbeitet, um das notwendige Niveau für die Liga zu erreichen.

UEFA.com: Das Verständnis zwischen Ihnen und Wayne Rooney scheint immer weiter zuzunehmen, und sie profitieren von seinen Qualitäten. Das muss für einen Stürmer, der Tore erzielen will, sehr hilfreich sein?

Hernández: Ja. Spieler wie Rooney, [Dimitar] Berbatov und Michael Owen, die Stürmer hier - es ist sehr einfach, sie zu verstehen, weil es außergewöhnliche Spieler sind. Nicht nur Wayne, es ist mit allen Stürmern einfach, weil sie Weltklasse sind. Sie bewegen sich ausgezeichnet und spielen immer für die Mannschaft. Man muss das tun, was sie tun, und sich einem immer bewusst machen, dass wir alle unsere Stärken haben, diese aber für die Mannschaft einsetzen. Am wichtigsten ist es, dass die Mannschaft Medaillen und Titel gewinnt.

UEFA.com: Kennen Sie Wembley und seine Geschichte?

Hernández: Das ist ein sehr wichtiges Stadion, jeder auf der Welt kennt Wembley. Wenn man über Wembley spricht, spricht man über Fußball, das Land, die Premier League, und über die Geschichte und all die Legenden, die mit diesem Stadion zu tun haben. Das ist ein sehr wichtiges Stadion. Die überwältigendste Sache ist es für mich, in meinem ersten Jahr bei meinem neuen Verein in diesem Stadion das Finale der Champions League zu bestreiten. Das ist einfach nur unbeschreiblich.

UEFA.com: Was denken Sie über Gerard Piqué und Carles Puyol?

Hernández: Das sind zwei Innenverteidiger auf Weltklasseniveau. Aber die gesamte Mannschaft besteht aus Weltklassespielern, und dessen ist sich unsere Mannschaft bewusst, dass ihr Fokus auf der gesamten Mannschaft liegt, nicht nur auf Einzelspielern. So vorbereitet muss man an die Sachen herangehen. Man konzentriert sich auf die gesamte Mannschaft und darauf, wie sie spielen. Wir wissen aber auch, dass wir uns zuerst auf uns konzentrieren sollten, auf unser Spiel, und wie wir erfolgreich sein wollen.

UEFA.com: Ich bin mir sicher, dass Sie das schon oft gefragt wurden, aber woher kommt Ihr Spitzname. Warum heißen Sie "Chicharito"?

Hernández: Ich erzähle es immer wieder gern. Das kommt von meinem Vater. Sie haben ihn wegen seiner grünen Augen, die er bei seiner Geburt hatte, so genannt. Sie sahen wie Erbsen aus, und so nannten sie ihn "Chicharo" [Erbse]. Jeder, die Presse und so weiter, nannte ihn so. Er war ebenfalls ein großartiger Fußballer. Als ich geboren wurde, war ich der Sohn von "Chicharo", und nicht Javier Hernández. Und so nannten sie mich "Chicharito", was "kleine Erbse" bedeutet. Ich habe den Namen einfach geerbt.

Wer ist Javier Hernández? UEFA.com verrät Ihnen dies alles am Freitag.