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Barcelona baut auf Ballbesitz

Profil Finalist: Der FC Barcelona hat mehr Ballbesitz als alle anderen Vereine und mit Víctor Valdés einen überragenden Torhüter in seinen Reihen.

FC Barcelona: Was bisher geschah ©Getty Images

Die ganze Fußball-Welt erwartet mit Spannung das Endspiel der UEFA Champions League zwischen dem FC Barcelona und Manchester United FC. In Wembley gewann Barcelona 1992 erstmals die Köngisklasse; nun kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2009.

Barcelona war vor zwei Jahren der Sieger und dürfte auch dieses Mal leicht favorisiert sein. Nicht weniger als 27 Tore hat das magische Passspiel den Katalanen bis ins Finale eingebracht. Nachdem man die Gruppe D gewann, besiegte man Arsenal FC, den FC Shakhtar Donetsk und im Halbfinale Erzrivale Real Madrid CF.

Trainer Josep Guardiola war 1992 als Spieler beim Triumph dabei und wird hoffen, seine Elf in Wembley zum vierten Titel zu führen. Das könnte seine vorletzte Chance sein, denn nachdem er seinen Vertrag bis 2012 verlängert hatte, erklärte er, dass er nun "näher am Ende als am Anfang" seiner Amtszeit sei.

Erfolge in UEFA-Vereinswettbewerben (Finalteilnahmen in Klammern)
• Pokal der europäischen Meistervereine: 1992, 2006, 2009; (1961), (1986), (1994)
• Pokal der Pokalsieger: 1979, 1982, 1989, 1997; (1969), (1991)
• UEFA-Superpokal: 1992, 1997, 2009; (1979), (1982), (1989), (2006)

Nationale Titel (letzter Titel in Klammern)
• Spanische Meisterschaft: 21 (2011)
• Spanischer Pokal: 25 (2009)

Vorherige Final-Teilnahmen im Pokal der europäischen Meistervereine
6 (3 gewonnen, 3 verloren)

UEFA-Klubrangliste
2. (Gegner Manchester United FC ist Erster)

Bester Torschütze
Liga: Lionel Messi, 31
UEFA Champions League: Lionel Messi, 11

Stärken und Schwächen
Der ständige Ballbesitz scheint in den Genen eines jeden Barça-Spielers zu liegen. Die Katalanen haben seit der 1:4-Niederlage gegen Madrid im Mai 2008 in jedem Spiel mehr Ballbesitz als ihr Gegner gehabt, sowohl zu Hause als auch auswärts. Mit Lionel Messi haben sie einen Ausnahmespieler in ihren Reihen, der argentinische Angreifer hat diese Saison wettbewerbsübergreifend schon 52 Tore erzielt, darunter elf Treffer in zwölf Spielen der UEFA Champions League. Sorgen machen die mögliche mentale und physische Müdigkeit nach einer langen Saison, die eventuellen Nachwirkungen der vier Monate währenden Knieprobleme von Carles Puyol und die Torlosigkeit von David Villa.

Schlüsselmoment
Trotz Barças außergewöhnlicher Spielweise und ihrer vielen Tore können sie sich bei Nicklas Bendtner bedanken. Der Stürmer von Arsenal FC ließ im Camp Nou eine große Chance aus, hätte er getroffen, wäre Barcelona wahrscheinlich schon im Achtelfinale ausgeschieden. Andrey Arshavin setzte Jack Wilshere auf der rechten Seite in Szene, der Bendtner in der Mitte bediente, doch der Stürmer konnte den Ball nicht im Gehäuse von Víctor Valdés unterbringen. "Wenn Bendtner den Ball besser kontrolliert hätte, wären wir jetzt wahrscheinlich schon draußen", sagte Guardiola.

Held im Hintergrund
Das ist eindeutig Valdés. Da Barcelona immer nach vorne drückt, ergibt sich für die Gegner oft die ein oder andere Konterchance. Valdés ist dann oft in Eins-gegen-Eins-Situationen gefragt, in denen die Angreifer eigentlich im Vorteil sind. Der 29-Jährige muss außerdem immer hochkonzentriert sein, da er in vielen Spielen über eine Stunde beschäftigungslos ist, aber im entscheidenden Moment die eine Chance des Gegners zunichte machen muss. Er hat in seinen letzten 21 Spielen in diesem Wettbewerb nur 16 Gegentore kassiert, die Stürmer von Viertelfinal-Gegner FC Shakhtar Donetsk werden nun sagen können, warum.

Form
Position in der Liga: 1. (Die letzten fünf Spiele: NSUUS)
Das dominierende Team der letzten drei Spielzeiten in Spanien könnte nun den Preis für ihr temporeiches Spiel und die vielen hochklassigen Begegnungen im Europapokal zahlen. Zudem kommt, dass fast die gesamte Mannschaft regelmäßig zu Länderspiel-Terminen muss. Zwar haben sie immer noch mehr Ballbesitz als die Gegner, doch vor dem Tor scheint ihnen die letzte Konzentration zu fehlen. Auch in der Defensive stehen sie nicht mehr so stabil, in letzter Zeit sind ihre Gegner häufiger zu Chancen gekommen. Obwohl man sich die spanische Meisterschaft erneut sichern konnte, scheinen sie nicht ganz so schwungvoll zu sein wie im letzten Jahr.

Spannende Statistik
Zu Barças 140 Toren in allen diesjährigen Wettbewerben kommen noch ganze 28 Aluminium-Treffer hinzu.

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