Nachdenklicher Čech hofft auf Lerneffekt

Für Fans von Chelsea FC war die Freude über den 1:1-Ausgleich bei Manchester United FC nur von extrem kurzer Dauer. Quasi im direkten Gegenzug kassierten sie den 1:2-Endstand und sind damit im Viertelfinale der UEFA Champions League ausgeschieden. Torwart Petr Čech kam nach der Partie ins Grübeln, schließlich hatte man für wenige Sekunden wieder die Hoffnung, es in dieser Saison vielleicht doch einmal packen zu können.

Als der eingewechselte Didier Drogba in der 77. Minute das 1:1 markierte, fehlte der Elf von Carlo Ancelotti nur ein Treffer zum Einzug ins Halbfinale und somit wäre auch der Traum, endlich einmal die Königsklasse zu gewinnen, weitergegangen. Ji-Sung Park hatte aber andere Pläne und sorgte für große Enttäuschung im Chelsea-Lager.

"Wir haben gut gespielt, es war eine sehr ausgeglichene Partie und wir haben unser Tor mit zehn Mann gemacht [nachdem Ramires in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste]", so die erste Analyse von Čech. "Ich denke, sie wären unter einer Menge Druck gestanden, aber wir haben zu sehr darüber nachgedacht, wie wir jetzt das zweite Tor machen können. Und dann haben wir auch schon das zweite Gegentor kassiert und dies war der entscheidende Moment im Spiel."

Der tschechische Nationaltorwart hatte diese Meinung nicht exklusiv, denn auch Uniteds Nemanja Vidić musste zugeben, dass es ohne Parks direkte Antwort womöglich "noch einmal brenzlig" für die Red Devils geworden wäre. Während Manchester aber noch auf mehreren Hochzeiten tanzt, sieht es ganz so aus, als würde Chelsea in dieser Saison keinen Titel holen.

Elf Punkte Rückstand in der Premier League, dazu das Aus in allen Pokal-Wettbewerben, es wird schwierig für das Team von Carlo Ancelotti, die Saison konzentriert zum Abschluss zu bringen. "Wir müssen von diesem Jahr lernen und es gibt noch einiges, was wir in dieser Spielzeit erreichen müssen", meint Čech. "Wir wollen in der Liga noch so weit es geht nach vorne kommen. Wenn wir alle Spiele gewinnen, dann können wir noch Zweiter werden."

Auf die Frage, ob Chelsea der Teamgeist fehle, antwortete der 28-Jährige: "Man konnte sehen, dass die Mannschaft zusammengehalten hat. Wenn man sich nicht zusammen bemüht, dann bricht man mit zehn Mann nach dem 0:1 ein, aber das ist uns nicht passiert."