Chelsea kann United nicht gefährden

Manchester United FC hat einen weiteren Schritt in Richtung Finale der UEFA Champions League in Wembley getan. Im Viertelfinale besiegte ManU nach dem 1:0 im Hinspiel Chelsea FC auch im Rückspiel in Old Trafford mit 2:1.

Javier Hernández brachte die Gastgeber in einer nur gelegentlich spannenden Partie kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung, danach konnte Chelsea trotz eines Platzverweises gegen Ramires durch den eingewechselten Didier Drogba ausgleichen. Doch nur wenige Sekunden später war es Park Ji-Sung, der mit dem 2:1 alles klar machte. United trifft nun im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen dem FC Schalke 04 und FC Internazionale Milano. Für die Engländer ist es das vierte Halbfinale in den letzten fünf Jahren.

Sir Alex Ferguson hatte vor dem Anpfiff erklärt, Chelsea sei geradezu "besessen" davon, die UEFA Champions League zu gewinnen. Chelsea ging durchaus optimistisch in diese Partie, hatte man doch am 3. April letzten Jahres gezeigt, wie man im Old Trafford gewinnt, auch wenn dies seither keiner Gästemannschaft mehr gelungen ist.

Chelseas Trainer Carlo Ancelotti ließ Drogba zunächst auf der Bank und setzte auf Fernando Torres als einzige Spitze - unterstützt von Nicolas Anelka, Frank Lampard und Florent Malouda. Nach zwölf Minuten köpfte der Spanier eine Flanke von Anelka weit am Tor vorbei. Dann bediente er Anelka, doch auch der verzog. Der Franzose war gefährlichster Angreifer der Londoner und schoss kurz darauf über die Querlatte. Dann scheiterte er an Torhüter Edwin van der Sar, als er den 40-Jährigen ausspielen wollte. Lampard fand kurz darauf ebenfalls seinen Meister in Van der Sar.

United kam erst langsam besser ins Spiel. Wayne Rooney und Park sorgten zunehmend für Gefahr und Rooney bediente in der 27. Minute Hernández, doch dessen Kopfballtor wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Zwei Minuten vor der Pause entschädigte sich Hernández dafür selbst. Chelsea brachte das Leder nach einem Freistoß nicht aus der Gefahrenzone, Rooney bediente am rechten Flügel Ryan Giggs und der drang in den Strafraum ein und brachte den Ball flach in die Mitte, wo der Mexikaner am langen Pfosten nur noch einzuschieben brauchte.

Ancelotti brachte im zweiten Durchgang endlich Drogba und der sorgte sofort für mehr Gefahr als der erschreckend schwache Torres. Zunächst verzog er aus 20 Metern knapp, dann nahm er einen Ball von Michael Essien mit der Brust mit und bugsierte das Leder ins lange Eck von Van der Sars Tor.
Allerdings hatte Ramires wenige Minuten zuvor die Gelb-Rote Karte kassiert und Chelsea damit einen Bärendienst erwiesen. Keine 60 Sekunden nach dem Ausgleich war es erneut Giggs, der wunderbar für Park auflegte und der Südkoreaner sorgte mit dem 2:1 für klare Verhältnisse.