Ferguson will in Wembley Geschichte wiederholen
Samstag, 9. April 2011
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Manchester United ist noch drei Spiele davon entfernt, zum Ort des Triumphes von 1968 zurückzukehren. Sir Alex Ferguson sprach im Gespräch mit UEFA.com über die "fantastische Geschichte" und das familiäre Umfeld.
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Manchester United FC konnte 1968 als erste englische Mannschaft im Wembley-Stadion den Pokal der europäischen Meistervereine gewinnen. Vor dem Rückspiel im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen Chelsea FC hofft Sir Alex Ferguson, diesen Triumph im nächsten Monat wiederholen zu können.
Es ist mittlerweile 43 Jahre her, dass die Mannschaft von Sir Matt Busby in Wembley mit 4:1 über SL Benfica siegte. Das damalige Stadion wurde durch ein neueres ersetzt, am 28. Mai wird dort zum ersten Mal ein Finale der UEFA Champions League ausgetragen. Vor dem Rückspiel nächsten Dienstag führt Manchester gegen Chelsea mit 1:0 und hat somit gute Chancen auf einen Auftritt in Wembley, doch Ferguson macht sich über den Ort keine großen Gedanken.
"Ich finde es nicht von so großer Bedeutung, dass wir dort 1968 schon einmal den Titel gewonnen haben", sagte er im Gespräch mit UEFA.com. "Ich glaube, wir haben in den letzten 20 Jahren unsere eigene Geschichte geschrieben, ein Teil von Manchesters grandioser Vereinsgeschichte zu sein, das ist etwas tolles. Ich hoffe, dass wir ins Finale einziehen und wenn wir erst einmal in Wembley auf dem Platz stehen, dann können wir auch an Matt Busby denken und an das, was er mit diesem Verein alles erreicht hat."
Es dauerte bis 1999, ehe sich United nach einem dramatischen Finale gegen den FC Bayern München den zweiten Titel der Vereinsgeschichte sichern konnte. Den dritten gab es dann neun Jahre später, als sich der erste Erfolg zum 40. Mal jährte.
Seit Sir Alex Ferguson Trainer bei Manchester ist, konnte man ganze elf Mal die Premier League gewinnen, der 37-jährige Ryan Giggs war bei allen Erfolgen dabei. Mit Paul Scholes und dem ehemaligen Spieler Gary Neville hat Giggs maßgeblichen Anteil an dem unglaublichen Erfolg der letzten Jahre.
"Wir sind ein familiärer Klub, das waren wir schon immer", so Ferguson. "Es ist sehr selten, dass ein Spieler Manchester United verlassen möchte. Die Spieler fühlen sich wohl hier. Spieler wie Ryan Giggs, Paul Scholes und Gary Neville sind ein Paradebeispiel für alle anderen, dass es sich auszahlen kann, bei Manchester zu bleiben."
"Niemand hat Einsicht in unser Training, es ist komplett abgeschirmt, keiner braucht sich also beobachtet zu fühlen. Die Spieler können entspannt sein, die Stimmung im Training ist immer klasse."
"Heutzutage passiert es nicht mehr so häufig, dass ein Spieler seinem Verein die Treue hält, aber wir müssen uns doch nur einmal Manchester anschauen: Wes Brown spielt bei uns, seit er 12 ist, jetzt ist der 31 - daran denken die Leute gar nicht. John O'Shea ist im Verein, seit er 16 ist, er spielt hier also auch schon seit 14 Jahren. Die beiden haben hier angefangen, da waren sie noch Schuljungen."
Ein Spieler, der erst seit weniger als zwölf Monaten bei United spielt, ist Javier Hernández. Der mexikanische Stürmer hat in seiner ersten Saison in England schon elf Ligatore geschossen. "Der Junge ist super", so Ferguson. "Man merkt, er will es wirklich. Er kommt aus einer echten Fußballerfamilie, schon sein Großvater und sein Vater haben mit Mexiko an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, nun hat er es selber auch geschafft. Ich glaube nicht, dass es so etwas schon einmal vorher gab."
"Er ist stolz darauf, was sein Vater und sein Großvater erreicht haben. Es verleiht ihm zusätzliche Energie, ihnen nachzueifern. Ich finde, das sieht man an der Art, wie er trainiert und spielt. Er hat zu Beginn etwas Zeit gebraucht, sich einzuleben, aber jetzt ist er voll da und gehört zur ersten Mannschaft."