Amtlich: Magath muss gehen
Mittwoch, 16. März 2011
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Was seit Tagen schon ein offenes Geheimnis war, wurde am Mittwochvormittag offiziell: Der FC Schalke 04 trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer und Manager Felix Magath.
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Der Aufsichtsrat des Bundesligisten kam am Mittwoch zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen und beschloss die sofortige Absetzung Magaths. "Aus Sicht des FC Schalke 04 gibt es sehr gute Gründe für diese Trennung. Wir werden diese in der Öffentlichkeit nicht kommunizieren, weil nun ein juristisches Verfahren bevor steht. Wir sehen diesem Verfahren sehr gelassen entgegen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. "Inhaltlich ist das, was wir entschieden haben, für den FC Schalke 04 ein gutes Ergebnis." Magath soll vorgeworfen werden, dass er seine zulässigen Kompetenzen überschritten habe und sich nicht immer, wenn es eigentlich notwendig gewesen wäre, mit dem Aufsichtsrat abgestimmt habe.
Die Schalker gaben außerdem bekannt, dass eine Neuordnung des Vorstandes erfolgt. Der bisherige Sportdirektor Horst Heldt ist ab sofort für den sportlichen Bereich und die Pressearbeit zuständig, während Vorstandsmitglied Peter Peters die Verantwortung für die Bereiche Finanzen, Verwaltung und Marketing übernimmt.
Magath war im Sommer 2009 als frischgebackener deutscher Meister vom VfL Wolfsburg gekommen und hatte bei den Königsblauen die Positionen als Trainer und Manager in Personalunion übernommen – eine Funktion, die im deutschen Fußball eher unüblich, in England aber beispielsweise der Standard ist. In seiner ersten Saison auf Schalke führte er eine junge Mannschaft überraschend zur Vizemeisterschaft, doch er verspielte auch bei einem Teil der Fans einiges an Kredit, als er in dieser Spielzeit die Mannschaft radikal umbaute. Seit Saisonbeginn wurden nicht weniger als 17 neue Spieler für die Profimannschaft verpflichtet, eine ähnliche Anzahl an Profis verließ den Verein. Die sportliche Bilanz dieser Saison fällt gespalten aus: In der UEFA Champions League steht Schalke im Viertelfinale, im DFB-Pokal sogar im Endspiel gegen Zweitligist MSV Duisburg, während man in der Bundesliga nur fünf Punkte von den Abstiegsrängen auf Platz 10 zu finden ist.
Ein Nachfolger für Magath als Trainer wurde noch nicht bekanntgegeben.