FCK-Trio voll des Lobes für Chelsea

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Chelsea FC im Achtelfinal-Hinspiel verzichteten die Spieler des FC København darauf, nach Ausreden zu suchen. Kapitän William Kvist fasste die Partie realistisch zusammen: "Heute sind wir auf eine bessere Mannschaft getroffen."

Im Vorfeld der Begegnung herrschte durchaus Optimismus in der dänischen Hauptstadt, nicht zuletzt wegen der Formkrise der Gäste. Von den vorangegangenen fünf Pflichtspielen hatten die Blues nur eines gewonnen.

Chelsea spielte seine Qualitäten allerdings von Beginn an aus, Nicolas Anelka krönte die Vorstellung der Londoner mit einem Tor in jeder Halbzeit. Der FCK kam kaum zu Chancen und benötigt jetzt schon ein kleines Wunder, um am 16. März an der Stamford Bridge das Ausscheiden noch zu verhindern.

"Man konnte schon an der Aufstellung sehen, dass sie auf jeder Position bessere Spieler haben als wir, aber wir haben heute auch nicht so gut gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten", sagte Kvist. "Jetzt wird es ganz schwer, ohne Zweifel. Ich denke, wir müssen jetzt einfach nach London fahren und spielen. Das wird ein schönes Spiel für uns und wir werden unser Bestes geben, aber wir haben nur eine sehr kleine Chance."

Weil sich die dänische Liga noch in der Winterpause befindet, war es für den FCK das erste Pflichtspiel seit dem letzten Gruppenspiel am 7. Dezember. Kvist war dennoch darum bemüht, das Ergebnis nicht auf die mangelnde Fitness zurückzuführen.

"Sicherlich spielte das eine Rolle, aber ich weiß nicht wie sehr - aber wir müssen zugeben, dass wir heute auf eine bessere Mannschaft getroffen sind", meinte er. "Wir waren im Spiel nach vorne nicht gut genug und sie konnten viele Konter fahren."

Torhüter Johan Wiland äußerte sich ähnlich lobend über Chelsea, er konnte mit einigen starken Paraden die Niederlage noch in Grenzen halten. "Sie waren besser als wir, außerdem haben wir viele Fehler gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. In so einem Spiel darf man sich keine Fehler erlauben", sagte er. "Jetzt müssen wir nach London fahren und an uns glauben, aber es wird sehr schwer. Hoffentlich gelingt uns das 1:0, das würde uns Auftrieb geben."

Für Linksverteidiger Oscar Wendt geht es im Rückspiel vor allem darum, sich anständig aus dem Wettbewerb zu verabschieden. Immerhin hat es die Truppe von Ståle Solbakken als erste dänische Mannschaft ins Achtelfinale der UEFA Champions League geschafft. "Wir sind realistisch, das ist eine extrem hohe Hürde", so der 25-Jährige. "Ich hoffe, wir können das Beste daraus machen. Wir haben eine fantastische Saison gespielt und ich hoffe, dass wir uns in London gut verabschieden."