Grønkjærs "besondere Partie" gegen Chelsea
Montag, 21. Februar 2011
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Das Duell mit seinem Ex-Verein Chelsea FC hat für Jesper Grønkjær vom FC København einen besonderen Charakter, doch er weiß nur zu genau, vor welch schwieriger Aufgabe die Dänen stehen.
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Jesper Grønkjær befand sich gerade im Urlaub und saß gemütlich in einem Café, als er per Telefon über die Auslosung der Achtelfinals der UEFA Champions League informiert wurde. Mit dem FC København trifft er nun ausgerechnet auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Chelsea FC und macht keinen Hehl daraus, dass es für die Dänen wohl kaum schwieriger hätte kommen können.
Kopenhagen hat durch einen 3:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Panathinaikos FC als erste dänische Mannschaft ein Achtelfinale der Königsklasse erreicht, aber laut Grønkjær, der zwischen 2000 und 2004 an der Stamford Bridge aktiv war, muss man sich jetzt enorm strecken, um den Erfolg noch zu toppen.
"Ich wusste, dass Chelsea zu unseren möglichen Gegnern gehört. Es ist für mich eine ganz besondere Partie. Ich darf nochmals zurück an die Bridge, aber ich muss zugeben, dass es nicht das beste Los war", so der 33-Jährige.
"Chelsea ist wahrscheinlich der Verein, gegen den wir überhaupt nicht spielen wollten, weil sie sehr körperbetont agieren. Natürlich haben sie einen Kader voll mit fantastischen Spielern und haben einen ähnlichen Spielstil wie wir. Also wird es ein ganz schwieriges, körperbetontes Spiel. Zum Glück spielen wir zuerst im eigenen Stadion. Mit unseren Fans im Rücken können wir ein gutes Ergebnis einfahren."
Auch Grønkjær hat registriert, dass Chelsea zuletzt nicht immer überzeugen konnte, doch davon will er sich nicht blenden lassen: "Sie haben noch immer eine großartige Mannschaft. Wir wissen ja auch, dass [Roman] Abramovich unbedingt die Champions League gewinnen will. Jetzt treffen sie auf uns und wahrscheinlich stufen sie dies als eine lösbare Aufgabe ein."
Der ehemalige dänische Nationalspieler, der mit dem FCK in den letzten vier Jahren drei Meisterschaften feierte, glaubt aber nicht daran, dass Chelsea im Schongang den Viertelfinaleinzug perfekt machen kann. "Wir sind in der Lage, vor unseren enthusiastischen Zuschauern ein gutes Ergebnis einzufahren", sagte er und verwies auf das Unentschieden in der Gruppenphase gegen den FC Barcelona.
"Wir haben zuhause gut gespielt und auch auswärts unsere Punkte geholt. Aber jetzt geht es für uns auf einem höheren Niveau weiter. Es wird schwierig, denn wir hatten eine lange Winterpause und seit dem 7. Dezember gegen Panathinaikos haben wir kein wichtiges Spiel mehr bestritten. Chelsea hatte in der gleichen Zeit wahrscheinlich 15."
An seine Zeit in London erinnert er sich gerne zurück. "Mit dem Wechsel nach England ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Wie alle dänischen Spieler haben wir am Samstag immer die Premier League geschaut. Jeder will irgendwann in der Premier League spielen."
"Damals war es schon so, dass Chelsea viele ausländische Spieler verpflichtet hat. Es war ein schönes Gefühl, aber damals war ich noch jünger und habe mir nicht so viele Gedanken gemacht. Ich hatte einfach noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt, aber jetzt könnte man sagen, dass ich ein anderer Mensch bin. Es war eine großartige Zeit."