Gourcuff heiß auf Real

Yoann Gourcuff hat Real Madrid CF davor gewarnt, dass Olympique Lyonnais "entspannt und mit Vorwärtsdrang" ans Werk gehen wird, wenn es am Dienstag im Achtelfinale zu einer Neuauflage des Dauerduells kommt.

Schon in der vergangenen Saison trafen beide Klubs in der gleichen Runde aufeinander, am Ende kam Lyon ins Viertelfinale. In der nächsten Runde spielten sie dann gegen den FC Girondins de Bordeaux, bei dem damals noch Gourcuff angestellt war. Im Sommer wechselte der französische Nationalspieler für 22 Millionen Euro nach Zentralfrankreich, nun will er mithelfen, dass Les Gones zum vierten Mal in Folge daheim gegen die Königlichen gewinnen.

Trotz des Selbstvertrauens, dass die Spieler ob der zurückliegenden Erfolge gegen Real haben, warnt Gourcuff davor, die Partie im Stade de Gerland auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man kann nicht sagen, dass Real Madrid in der vergangenen Saison Lyon unterschätzt hat, und das wird auch in diesem Jahr nicht der Fall sein, sie wollen Revanche für das letzte Duell", sagte er. "Ich weiß wirklich nicht, wie es laufen wird, aber wir wissen, dass wir einer großartigen Mannschaft gegenüberstehen werden."

Der 24-Jährige erwartet, dass die Merengues unter José Mourinho - er holte im letzten Jahren mit dem FC Internazionale Milano den Pokal - ein schwererer Gegner sind. "Das ist ein großer Klub mit einem großartigen Trainer", sagte er. "Das sind die Favoriten, aber im Fußball - und das ist es, was den Fußball so fantastisch macht, besonders im modernen Fußball - gibt es weniger und weniger Logik. Jeder kann jeden schlagen, und ich hoffe, dass wir die Gelegenheit beim Schopfe packen und diese Runde überstehen."

Nachdem sie den schlechten Start in die Liga weitgehend wettgemacht haben und sich Tabellenführer LOSC Lille Métropole schon in Sichtweite befindet, glaubt Gourcuff, dass sein Team gelassen an die Aufgabe gegen Real gehen kann. "Momentan haben wir eine gute Phase", sagte der ehemalige Spieler des AC Milan. "Zuletzt hatten wir mehr Selbstvertrauen, waren ruhiger und sind in die Spiele besser hereingegangen. Ich denke, dass die Mannschaft sehr stark ist. Wenn wir es schaffen, als Team aufzutreten, dann können wir ihr Spiel stören, auf sie draufgehen und gefährlich bei Standards sein. Wir haben einige Spieler, die große Dinge schaffen können."

Lyons Nummer 29 gehört sicherlich dazu. Der Sohn von Christian Gourcuff, Trainer des FC Lorient, hat sich gut zurechtgefunden in seiner neuen Heimat, auch wenn er sieben Wochen wegen einer Achillessehnenverletzung aussetzen musste, ehe er am 15. Januar gegen die Mannschaft seines Vaters wieder auf dem Platz stand.

"Ich bin bislang von meinen neuen Mannschaftskollegen hier in Lyon wirklich gut aufgenommen worden", sagte er. "In fußballerischer Hinsicht sind wir noch dabei, uns selbst zu finden. Es gibt viele individuelle Spieler, und das Schwerste ist es, eine Form des Verstehens zu finden. Momentan müssen wir uns noch als Mannschaft verbessern, aber ich hoffe, dass wir am Ende der Saison etwas zum Feiern haben."