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Shakhtar: Ein schlafender Riese?

Mircea Lucescu, Trainer vom FC Shakhtar Donetsk, warnt davor, die Mannschaften aus Osteuropa zu unterschätzen. Er ist davon überzeugt, dass sich AS Roma im Achtelfinale warm anziehen muss.

Shakhtar: Ein schlafender Riese?
Shakhtar: Ein schlafender Riese? ©UEFA.com

Der FC Shakhtar Donetsk hat seit dem Amtsantritt von Mircea Lucescu im Jahr 2004 ziemlich viele Sachen richtig gemacht. Die Mission des rumänischen Taktikers, den Verein im Europapokal zu etablieren, ist ihm durchaus eindrucksvoll geglückt. Im Jahre 2009 feierte man den Triumph im UEFA-Pokal, doch der ehemalige Trainer von FC Internazionale Milano und Galatasaray AŞ hat noch weit höhere Ambitionen. In der UEFA Champions League gibt es für ihn noch jede Menge zu holen, angefangen mit einem Sieg im Achtelfinale gegen AS Roma.

"Alles hat vor sechs Jahren begonnen, als ich bei Shakhtar angefangen habe", so Lucescu im Gespräch mit UEFA.com. "Präsident [Rinat] Ahmetov hat mich darum gebeten, eine Mannschaft zu formen, die auch international mithalten kann. Er wollte einen Europapokaltitel feiern und das haben wir im UEFA-Pokal-Endspiel gegen Werder Bremen in Istanbul geschafft."

Für den ukrainischen Vereinsfußball war es der erste richtig große Erfolg seit der Unabhängigkeit, doch Lucescu war überzeugt davon, dass seine Mannschaft zu noch mehr fähig ist. Der Beweis dafür folgte in dieser Saison, als Shakhtar als erste ukrainische Mannschaft das Achtelfinale der UEFA Champions League erreichte. Auch mit der Art und Weise konnten sie überzeugen, denn ihre Gruppe beendeten sie vor Arsenal FC auf Platz eins. "Wir wollten erstmals die K.-o.-Phase erreichen und nachdem wir zwei Mal knapp gescheitert sind, haben wir es in dieser Saison verdientermaßen geschafft."

Großen Anteil am Erfolg von Shakhtar haben die brasilianischen Stars in der Mannschaft. Viele von ihnen haben sich dabei erstaunlich schnell in der Ukraine eingelebt. "Wir waren davon überzeugt, dass wir einen Kern von technisch starken Spielern brauchen", verrät Lucescu. "Der Fußball ist hier viel aggressiver, sehr körperbetont und schnell. Aber da sie exzellente technische Fähigkeiten hatten, konnten wir um sie herum aufbauen. Ich denke momentan spielt Shakhtar in Europa den brasilianischten Fußball."

Zudem arbeitet der 65-Jährige hart daran, ukrainische Talente aufzubauen, denn es geht auch um die richtige Mischung: "Ich mag es, mit jungen Spielern zu arbeiten, denn ich bin daran interessiert, dass sie irgendwann gute Leistungen abliefern. Wir sind vielleicht die jüngste Mannschaft, die sich für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert hat. Als wir gegen Braga gespielt haben, standen fünf Spieler unter 21 Jahren in der Startelf."

Lucescu, der mit Galatasaray 2001 erstmals das Viertelfinale der Königsklasse erreichte, ist zuversichtlich, dass sich seine junge Truppe besser schlagen wird als bei Shakhtars letztem Auftritt in der italienischen Hauptstadt. Damals, im September 2006, unterlag seine Elf mit 0:4.

"Die Fans in Rom üben auf den Gegner einen gewissen Druck aus, aber auch auf die eigene Mannschaft", so Lucescu. "Auf jeden Fall haben wir aus dem letzten Spiel dort unsere Lehren gezogen. Der Klassenunterschied zwischen dem Fußball in Ost- und Westeuropa wird immer geringer. Viele großartige Spieler sind bereits in den Osten gewechselt und die UEFA-Pokal-Siege von Galatasaray, CSKA Moskva, Zenit und Shakhtar bedeuten doch nur, dass sich dieser Länder größere Hoffnungen auf einen Triumph in der Champions League machen können."

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