"Haben das Maximale erreicht!"

Dank der Tore von José Manuel Jurado (19.) und Benedikt Höwedes (81.) triumphierten die Königsblauen auch am 6. Spieltag. Den 1:2-Ehrentreffer für die Portugiesen erzielte Luisão kurz vor Ende der Partie. Quasi mit dem Schlusspfiff traf David Luiz noch per Freistoß den Pfosten, aber letztlich ging der Sieg für Schalke absolut in Ordnung.

Dieser Meinung war auch Trainer Felix Magath, der selten mit Kritik hinter dem Berg hält: "Die Abwehr hat speziell in der ersten Hälfte sehr gut agiert. Ich glaube Benfica hatte nicht eine wirklich gefährliche Chance. In der zweiten Halbzeit haben sie sehr viel in die Offensive investiert, und da wurden wir etwas unsicherer. Vielleicht dachte mein Team, dass es schon durch ist, aber das ist jetzt egal."

Ein wenig kritischer zeigte sich diesmal Torhüter Manuel Neuer. "Wir haben sehr selbstbewusst gespielt, aber ein paar größere Lücken gab es schon in der Abwehr", so das Schalker Urgestein, um im nächsten Satz dann aber doch das Erreichte ausgiebig zu würdigen: "Wichtig waren die drei Punkte, die haben wir geholt, und damit schließen wir die Gruppenphase als Erster ab. Nach dem einen Pech-Spiel in Lyon denke ich, dass das letztlich auch verdient ist"

Magath, ganz Trainer, richtet den Blick anschließend ebenfalls aufs "große Ganze": "Am Anfang der Saison hatten wir einige Probleme, die wir langsam abstellen. Jetzt kommen wir in eine Situation, in der wir auch auswärts mal eine große Mannschaft schlagen können." Für den Tordebütanten in der UEFA Champions League, Benedikt Höwedes, zählte hingegen nur die Momentaufnahme. "Ich hatte es etwas Bammel, dass ich den Ball nicht rein mache. Ich war so unglaublich frei, das wäre peinlich geworden", so der Schalker Abwehrspieler erleichtert.

Magath gab anschließend noch den Kurs für die kommenden Aufgaben vor: "Wir haben das Maximale in der Gruppe erreicht. Jetzt brauchen wir ein wenig Losglück, aber ich denke das Viertelfinale ist definitiv drin." Etwas konkreter wurde Innenverteidiger Christoph Metzelder. "Ein Großer wäre natürlich toll, ich glaube Inter Mailand wäre möglich. Aber auch wenn es Kopenhagen wird, habe ich damit garantiert kein Problem", so der ehemalige Spieler von Real Madrid CF.

"Ich bin natürlich nicht zufrieden, denn wir wollten gewinnen. Nachdem in der ersten Hälfte nicht viel zusammenlief, war die zweite Halbzeit besser. Wir haben es aber nur einmal geschafft, Manuel Neuer zu überwinden.Er hat eine sehr gute Partie gemacht", musste dagegen Magaths Gegenüber Jorge Jesus einräumen. Doch dank es späten Ausgleichs von Olympique Lyonnais gegen Hapoel Tel-Aviv FC (2:2) dürfen die Portugiesen in der UEFA Europa League weitermachen. Jesus: "Die Zwischenstände aus Lyon hatten keinen Einfluss auf unser Spiel. Dass wir am Ende Platz drei verteidigen konnten, war sehr wichtig."