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Müller warnt, die Bayern abzuschreiben

Wie der FC Bayern München, so durchlebt auch der Shootingstar der letzten Saison, Thomas Müller, derzeit eine schwierige Phase, dennoch hat der 21-Jährige seinen Optimismus nicht eingebüßt.

Müller warnt, die Bayern abzuschreiben
Müller warnt, die Bayern abzuschreiben ©UEFA.com

Wie der FC Bayern München, so durchlebt auch der Shootingstar der letzten Saison, Thomas Müller, derzeit eine schwierige Phase. Während er noch vor einigen Monaten mit dem deutschen Rekordmeister von Titel zu Titel eilte und zudem bei der FIFA-WM Torschützenkönig und bester Nachwuchsspieler wurde, zeigt er ebenso wie sein Team seit Beginn der neuen Spielzeit extrem schwankende Leistungen. Im Gespräch mit UEFA.com gab sich der 21-Jährige allerdings optimistisch, dass diese Saison für ihn und seine Kollegen noch ein Happyend bereit hält.

Müller erzielte in der letzten Saison auf dem Weg zur Meisterschaft 13 Bundesligatore, zudem gewann er den DFB-Pokal und erreichte das Endspiel in der UEFA Champions League, ehe er bei der WM in Südafrika brillierte. Doch das ist momentan Schnee von gestern.

Am Samstag kassierten die Münchner beim FC Schalke 04 eine 0:2-Schlappe und liegen nun schon 17 Punkte hinter Spitzenreiter Borussia Dortmund; Müllers Tor am 27. November gegen Eintracht Frankfurt war sein erster Treffer seit zwei Monaten. "Ich habe acht Spiele lang kein Tor geschossen, das war natürlich nicht ideal für mich", gestand der Bayern-Youngster unumwunden ein. In Südafrika traf er in sechs Spielen fünf Mal, in der aktuellen Bundesligasaison in 15 Spielen nur dreimal.

"Wir machen gerade schwere Zeiten durch; es läuft nicht wirklich rund, auch für mich persönlich nicht. Ich versuche einfach ruhig zu bleiben und die Sache nicht so dramatisch zu sehen. Dass es nicht immer so läuft wie bei der Weltmeisterschaft, war auch klar, dass wieder normale Zeiten kommen, wo mal ein kleines Loch kommt, vor allem bei einem jungen Spieler wie mir. Aber ich versuche immer mein Bestes zu geben und mich auch nicht runterziehen zu lassen von der Kritik."

Wenigstens in der Königsklasse läuft es bei den Münchner nach Wunsch, schon vor dem Spiel am Mittwoch gegen den FC Basel 1893 stehen die Bayern als Gruppensieger fest.

Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber der letzten Saison, als man zum selben Zeitpunkt mächtig zittern musste, überhaupt das Achtelfinale zu erreichen. Im letzten Gruppenspiel musste der damalige Bundesligasiebte unbedingt bei Juventus gewinnen und schaffte dies auch souverän. "Die Situation heute ist nicht so schlimm, wie die Medien es darstellen", schlägt Müller den Bogen ins Heute.

"Wir haben bisher gar nicht so schlecht gespielt; nur die Ergebnisse stimmen halt nicht. Wir müssen konstanter spielen und mehr Tore erzielen." In der K.o.-Phase der UEFA Champions League wird dies bitter nötig sein, will man nicht eine ähnliche Berg- und Talfahrt erleben wie in der letzten, als man mehrfach gegen ACF Fiorentina und Manchester United FC schon ausgeschieden schien, ehe man mit einer souveränen Vorstellung gegen Olympique Lyonnais ins Final gegen den FC Internazionale Milano einziehen konnte.

"Natürlich hoffen wir, dass wir auch diese Saison wieder weit kommen", sagte er. "Letzte Saison hatten wir in Florenz auch eine kritische Phase, in Manchester lagen wir 3:0 zurück, aber wir waren vom Kopf her sehr stark. Jetzt sind wir vom Kopf her wieder sehr stark, aber wenn es in der Champions League wieder in Richtung Viertelfinale oder Halbfinale geht, dann entscheiden Kleinigkeiten, weil die Mannschaften alle sehr stark sind und da braucht man dann auch ein bisschen Glück."

In der letzten Saison hatten die Münchner aber nicht nur Glück, sondern auch einen exzellenten Trainer. Müller jedenfalls ist voll des Lobes über Louis van Gaal, unter dem er seinen Durchbruch geschafft hat. "Er hat mir die Chance gegeben, auf diesem Niveau überhaupt zu spielen, das habe ich dann aber auch durch gute Leistungen zurückgezahlt. Er hat mir schon so viel mit auf den Weg gegeben und mich in individuellen Gesprächen sehr verbessert. Das kann man gar nicht alles aufzählen, das passiert jeden Tag im Training. Da muss man als junger Spieler nur dankbar sein, um das aufzunehmen, dann kannst du dich hier nur verbessern."

Noch heute ist Müller schier überwältigt von der Geschwindigkeit seines kometenhaften Aufstiegs. "Die kurze Zeit, in der das alles passiert ist, war schon extrem", sagte er. "Mein Ziel war es immer, Profi zu werden, am liebsten natürlich bei den Bayern, weil ich gemerkt habe, dass es machbar ist. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde, dass ich Nationalspieler werde und im Finale der Champions League stehe. Ich bin sehr glücklich, dass es so gekommen ist."

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