Borriello über die Wende in Rom

Nachdem er beim unglaublichen Comeback von AS Roma gegen den FC Bayern München eine herausragende Rolle gespielt hatte, erklärte Marco Borriello die taktischen Änderungen nach der Pause, die letztlich für den 3:2-Sieg der Giallorossi gesorgt haben.

Romas Aussichten, das Achtelfinale der Königsklasse zu erreichen, hatten einen schweren Dämpfer erhalten, als die Bayern zur Pause nach zwei Treffern von Mario Gomez bereits mit 2:0 führten. Und wenn kurz vor Ende der ersten Halbzeit der abgefälschte Schuss von Tony Kroos auch noch sein Ziel gefunden hätte, die Moral der Roma wäre wohl endgültig gebrochen gewesen.

So aber begann eine großartige Aufholjagd der Römer. Die zweite Hälfte war erst vier Minuten alt, als der 28-jährige italienische Nationalspieler Borriello nach Vorlage von Jérémy Menez mit seinem Treffer für Hoffnung sorgte. Es war bereits das dritte Tor des ehemaligen Stürmers des AC Milan in der UEFA Champions League in dieser Saison. "Ich war erfreut, in diesem Spiel getroffen zu haben, aber ich möchte auch meinen Mannschaftskollegen danken", sagte Borriello gegenüber UEFA.com.

"Glücklicherweise haben wir früh in der zweiten Halbzeit getroffen, was die Fans aufgeweckt hat, und dann haben wir uns langsam aber sicher Richtung Sieg bewegt. Beim ersten Tor hat mich Menez sensationell gut bedient, ich bin nicht ganz sicher, wie das ging, aber ich habe getroffen."

Die Roma erarbeitete sich einige weitere Chancen, um den Ausgleich zu erzielen, die allerdings von Torhüter Thomas Kraft bei seinem Debüt für die Bayern vereitelt wurden, doch in der 81. Minute war es durch Daniele De Rossi soweit. Noch war also Zeit, sogar den Siegtreffer zu setzen, und die Gelegenheit war drei Minuten später da, als Borriello von Kraft gefoult wurde und es Strafstoß gab. Francesco Totti ließ sich diese Chance nicht entgehen.

"Das war ein großartiges Zuspiel vor dem dritten Tor von Totti", sagte Borriello. "Glücklicherweise kam ich noch vor dem Torhüter an den Ball. Wir hatten in der ersten Hälfte für unser langsames Spiel die Zeche zahlen müssen, aber im zweiten Abschnitt haben wir unsere Taktik geändert, als Menez auf den rechten und Mirko Vučinić auf den linken Flügel wechselte. Wir erhöhten das Tempo und dann kamen unsere Qualitäten zum Vorschein."

"Insgesamt war es eine fantastische Leistung in der zweiten Hälfte, und wir haben drei wichtige Punkte geholt, die uns in eine gute Lage versetzen, die nächste Runde zu erreichen. Noch brauchen wir einen Punkt, aber den werden wir hoffentlich in Cluj holen." Die Roma tritt am 8. Dezember in Rumänien an, während der FC Basel 1893 bei den Bayern zu Gast ist. Die Schweizer brauchen in München einen Sieg und müssen darauf hoffen, dass die Roma verliert, um noch Platz zwei zu erreichen.