Redknapp: Bale hat alles

Harry Redknapp, Trainer von Tottenham Hotspur FC, versuchte gar nicht erst, seine Begeisterung zu verbergen, als er von dem "erstaunlichen" Gareth Bale sprach, der entscheidend am 3:1-Sieg gegen den FC Internazionale Milano beteiligt war. "Er hat alles", sagte er über den linken Mittelfeldspieler, dem bei der 3:4-Niederlage beim Titelverteidiger der UEFA Champions League vor zwei Wochen ein Hattrick gelang. Rafael Benítez widersprach da nicht, fand aber, dass eine Elf es dem Waliser aber auch zu leicht gemacht habe.

Harry Redknapp, Trainer Tottenham
Bale war erstaunlich; der Junge kann laufen und laufen und laufen. Er spielt gegen einen Gegner, der als bester Rechtsverteidiger der Welt gilt und das, was er die letzten zwei Spiele geleistet hat, ist erstaunlich. Er hat großartige Fähigkeiten. Es ist ja nicht nur sein Tempo, er kann den ganzen Tag lang laufen und laufen. Er kann flanken, sein linker Fuß ist großartig aus dem Lauf heraus, er kann schießen, dribbeln, köpfen – er hat einfach alles. Er ist außerdem ein toller Typ. Man könnte sich keinen netteren, einfacher zu führenden Jungen als ihn vorstellen. Er kommt einfach nur und spielt seinen Fußball: ein fantastischer junger Kerl.

Es war eine fantastische Nacht. Von vorne bis hinten spielten wir unglaublich. Wir haben sie unter Druck gesetzt und sie niedergekämpft und ausgespielt, den ganzen Abend lang. Es war von jedem einzelnen eine erstaunliche Leistung. Wir sind nun in einer guten Position. Es war ein großes Spiel gegen Inter an der White Hart Lane, und jeder war hier. Alle Spurs-Fans können sich an diesen Abend erinnern und ich bin glücklich, dass ich ein Teil davon war.

Rafael Benítez, Trainer Inter
Tottenham hat mit viel Tempo gespielt und war bei seinen Angriffen oft gefährlich. Gareth Bale kann man nicht so leicht stoppen, aber wir hätten ein bisschen besser decken sollen, wenn er Platz zum Eins-gegen-Eins hatte. Maicon war nach vorne gut, aber er hatte offensichtlich Probleme in der Verteidigung gegen Bale, besonders wenn dieser Platz für seine Läufe hatte, den wir ihm ja nach ihrem Führungstor geben mussten. Die Spieler wissen, dass wir heute nicht gut gespielt haben; sie wissen, dass wir viel Arbeit vor uns haben, wenn wir wieder in Mailand sind.

Es war in diesem Stadion, mit diesen Fans und mit Tottenhams hohem Tempo, wirklich nicht einfach, denn sie wollten unbedingt gegen den Europapokalsieger gewinnen. Uns fehlten im Mittelfeld mit Thiago Motta, Esteban Cambiasso und Dejan Stanković auch ein paar wichtige Spieler; dann haben wir [Sulley] Muntari während des Spiels mit einer weiteren Verletzung verloren. Wir hätten heute schon weiterkommen können: das haben wir nicht geschafft, werden es aber das nächste Mal probieren.