Benfica gewinnt Wahnsinnsspiel
Dienstag, 2. November 2010
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SL Benfica - Olympique Lyonnais 4:3
Zwei Tore von Fábio Coentrão und weitere Treffer von Alan Kardec und Javi García trafen Lyon ins Mark, ehe die Gäste aufdrehten.
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SL Benfica ist in Gruppe B der UEFA Champions League nach einem dramatischen Spiel und einem lebenswichtigen Sieg gegen Olympique Lyonnais wieder dick im Rennen.
Noch nie konnte eine französische Mannschaft in neun Versuchen in Lissabon gewinnen, und als Alan Kardec nach 20 Minuten die Führung für Benfica markierte, sah es auch für Claude Puels Mannen alles andere als gut aus. Denn die Portugiesen spielten sich in einen Rausch und kamen durch Fábio Coentrão sowie Javi García zu einer beruhigenden 3:0-Führung zur Pause. Als der herausragende Coentrão nach 67 Minuten den vierten Treffer erzielte, schien die Partie endgültig entschieden. Doch dann drehten auf einmal die Franzosen auf und waren durch Yoann Gourcuff, Bafétimbi Gomis und Dejan Lovren noch dreimal erfolgreich. Hätte OL noch einen weiteren Treffer erzielt, hätten die Franzosen bereits zwei Spieltage vor Schluss sicher das Achtelfinale erreicht. Lyon hat jetzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den FC Schalke 04 und muss am 24. November bei den Königsblauen antreten, wenn Benfica bei Hapoel Tel-Aviv FC ran muss.
Bereits nach vier Minuten lag der Ball im Netz der Gastgeber, doch Benfica konnte aufatmen, denn Torschütze Jimmy Briand stand bei Miralem Pjanićs Flanke im Abseits, weshalb der Treffer nicht gegeben wurde. Nachdem Kardec nach einem Freistoß von Carlos Martins per Kopf die Führung für Benfica erzielte, brannten die Portugiesen ein wahres Offensivfeuerwerk ab.
Lyon spielte zwar gut mit, doch nach 32 Minuten liefen die Franzosen in einen blitzsauberen Konter: Martins stürmte über die rechte Seite und legte für Coentrão auf, der am zweiten Pfosten mit einem Volleyschuss erfolgreich war. Zehn Minuten später konnte die Truppe von Jorge Jesus erneut jubeln: Martins war erneut der Vorbereiter, nach seiner Ecke kam García vor Torhüter Hugo Lloris an den Ball und köpfte Treffer Nummer drei.
Auch im zweiten Durchgang waren die Portugiesen bei Kontern brandgefährlich: Coentrão schnappte sich nach 67 Minuten einen weiteren Traumpass von Martins und überwand Lloris mit einem herrlichen Heber. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang den nimmermüden Franzosen der Anschlusstreffer, als Gourcuff eine gute Vorarbeit des eingewechselten Alexandre Lacazette verwerten konnte. Als Lacazette eine Ecke von Gourcuff verlängerte und der ebenfalls eingewechselte Bafétimbi Gomis am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste, keimte bei Lyon wieder Hoffnung auf, denn die Nachspielzeit betrug satte fünf Minuten. Doch Lyon traf nur noch einmal: Lovren war mit einer Kopfball-Bogenlampe erfolgreich.