Fink schiebt Roma Favoritenrolle zu

FC Basel 1893-Trainer Thorsten Fink, der seinen Vertrag beim Schweizer Meister gerade erst um zwei Jahre verlängert hat, hält seine Mannschaft im Duell der Gruppe E gegen die AS Roma für den "Außenseiter", obwohl Basel in den letzten zwölf Monaten zwei Siege gegen die Giallorossi einfahren konnte. Die Roma weiß, dass eine Wiederholung der 1:3-Hinspielniederlage gleichbedeutend mit dem Aus in der Königsklasse wäre, plant laut Trainer Claudio Ranieri aber eine neue Taktik.

Thorsten Fink, Basels Trainer 
Wir freuen uns auf das Spiel gegen die Roma. Es wird sehr schwer und wir sind der Außenseiter, obwohl wir in Rom gewonnen haben. Rom ist der Favorit und sie wollen mit Sicherheit hier gewinnen. Wir haben die Roma in der Vergangenheit bereits zwei Mal geschlagen und das ist gut für meine Mannschaft. Wir wissen, dass wir sie schlagen können. Wir wissen, dass wir unsere Position mit einem Sieg weiter verbessern können, aber es ist manchmal zuhause schwieriger als auswärts.

Wir werden unsere Taktik nicht verändern. Wir wollen unser Spiel spielen und den Ball kontrollieren. Ich glaube nicht, dass Rom hier auf Konter spielen wird. Sie werden uns früh unter Druck setzen und versuchen ein Tor zu erzielen. Ich habe hier meinen Vertrag verlängert, weil ich hier eine tolle Mannschaft und einen tollen Verein habe. Hier habe ich die Möglichkeit, regelmäßig in der UEFA Champions League zu spielen.

Claudio Ranieri, Romas Trainer
Es ist ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Beide Teams wollen weiterkommen. Wir dürfen die Fehler, die wir im ersten Spiel gemacht haben, nicht wiederholen. Ich bin mir sicher, dass es ein gutes Spiel wird. Ich verlasse mich nie auf nur ein System. Ich habe das System im letzten Spiel gegen Lecce verändert und vielleicht mache ich das wieder. Ich muss sehen, welche Spieler mir zur Verfügung stehen und entsprechend reagieren.

Wir müssen uns steigern und uns konzentrieren. Basel hatte im letzten Spiel drei Chancen und sie haben drei Tore gemacht. Das müssen wir verhindern. Das nächste Spiel ist immer am wichtigsten, weil man aus Siegen Selbstrauen mitnehmen kann. Wir werden als Mannschaft immer besser und die Stimmung ist sehr gut. Darauf wollen wir aufbauen. Siege sind immer die beste Medizin. Es stimmt, dass wir viele verletzte Spieler zu beklagen haben, aber wir wollen zeigen, dass wir eine starke Mannschaft sind. Es ist immer einfach, die Rolle des Favoriten an die andere Mannschaft weiter zu reichen. Die Roma hat einen großen Namen und damit müssen wir leben. Basel hat am Wochenende einige Stammspieler geschont - das haben wir nicht. Es wird ein interessantes Spiel.

Rund um die Teams
• Basel
Genséric Kusunga verließ am Wochenende in der Partie gegen AC Bellinzona den Rasen mit muskulären Problemen. Jacques Zoua hat sich am 10. September in einem Länderspiel mit Kamerun einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt aus.

• Roma
Philippe Mexès musste am Wochenende gegen US Lecce wegen Fiebers passen, Cicinho kam in der Pause für Marco Cassetti, der Probleme mit dem Knöchel hatte. Matteo Brighi zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird gegen Basel ebenso fehlen wie David Pizarro (Oberschenkel), Rodrigo Taddei (Wade) und Adriano (Knöchel). Francesco Totti hat Schulterprobleme, auch sein Einsatz ist fraglich.

Ergebnisse vom Wochenende
30.10.10 Basel - AC Bellinzona 3:1
(30., 54. Chipperfield, 41. Almerares; 61. Feltscher)
Thorsten Fink veränderte die siegreiche Mannschaft aus dem Spiel gegen den FC St. Gallen gleich auf acht Positionen, nur Franco Costanzo, Samuel Inkoom und Xherdan Shaqiri blieben im Team. Durch den Sieg und die gleichzeitige Niederlage des FC Luzern, erklomm Basel erstmals seit August die Spitze der Super League.

30.10.10 Roma - US Lecce 2:0
(62. Burdisso, 76. Vučinić)
Totti und Lecces Rubén Olivera wurden nach dem 2:0 der Roma durch Mirko Vučinić vom Platz gestellt, damit fehlt Romas Kapitän am Sonntag im Derby gegen S.S. Lazio. Roma hat nur eines seiner letzten 20 Heimspiele in der Serie A verloren.

Hätten Sie es gewusst?
Die Roma hat noch nie in der Schweiz gewonnen, in vier Spielen gab es zwei Remis und zwei Niederlagen. Basel besiegte Juventus in der Saison 2002/03 in der UEFA Champions League mit 2:1 und holte gegen den FC Internazionale Milano 2004/05 in der Qualifikation zur UEFA Champions League ein 1:1.