Technischer Bericht über aktuelle Trends
Mittwoch, 20. Oktober 2010
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Die technischen und taktischen Elemente, die die UEFA Champions League zu so einem wunderbaren Spektakel machen, beschäftigen immer wieder die europäischen Technikexperten.
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Die technischen und taktischen Elemente, die die UEFA Champions League zu so einem wunderbaren Spektakel machen, beschäftigen immer wieder die europäischen Technikexperten. Die Früchte ihrer Überlegungen kann man nun im Technischen Bericht der UEFA Champions League 2009/10 nachlesen.
Zusammengestellt wurde der Bericht von einem Team führender Techniker – alle erfahrene Trainer und Beobachter. Man findet dort nicht nur die taktischen und technischen Trends der letzten Saison, sondern auch zahlreiche wichtige Fragen, die die Diskussion über die europäische Königsklasse beleben.
"Neben statistischen Daten, die ihn zu einem wertvollen Referenzwerk machen, enthält der Bericht Analysen, Überlegungen und Diskussionspunkte, die den Trainern Denkanstöße liefern sollen. Das Hervorheben von Trends an der Spitze des Profifußballs soll auch den auf
der Entwicklungsebene tätigen Trainern Informationen vermitteln, die ihnen bei der Ausbildung der UEFA-Champions-League-Stars von morgen nützlich sein könnten", heißt es im Bericht.
Im Bericht finden sich zahlreiche Details, die auch den Fußballfan brennend interessieren dürften. So zum Beispiel ein interessanter Fakt, der oft über Sieg und Niederlage entscheidet. "Es zeigte sich, dass der Grat zwischen Ausscheiden und Weiterkommen in der Champions League äußerst schmal ist; häufig entscheiden Kleinigkeiten wie eine geniale Aktion, das Aluminium, eine starke Einzelleistung, eine gute Auswechslung, ein Schiedsrichterentscheid oder einfach nur das Glück (...). Am Ende der Saison saßen 16 der UCL-Trainer nicht mehr auf der Bank der Mannschaft, mit der sie in die Saison gestartet waren."
Unter den 320 Toren, die in der letzten Saison fielen, waren die übliche Anzahl an Fernschüssen, Abstaubern, Kopfbällen und Standardsituationen. Weiter heißt es in dem Bericht: "Über Sieg und Niederlage entscheiden oft Details bei der Ausführung bzw. der Verteidigung von ruhenden Bällen, der Auslösung gut einstudierter Gegenstöße, dem Abwehrverhalten
bei gegnerischen Kontern sowie der Weiterentwicklung individueller Fähigkeiten, die in Weitschüssen, Sololäufen oder gut ausgeführten Standardsituationen (die 26 Prozent aller Tore ausmachten) zum Ausdruck kommen können."
Ein faszinierender Aspekt des Berichts ist der unterschiedliche Blick der Experten auf die beiden letzten Sieger der Königsklasse, FC Barcelona 2008/09, und FC Internazionale Milano, 2010. Inter holte sich den Titel mit nur 45 Prozent Ballbesitz, verglichen mit den 62 Prozent des FC Barcelona im Jahr zuvor. Im Endspiel gegen den FC Bayern München schlugen die Münchner 643 Pässe, Inter nur 289 ... aber Inter war effektiver und hat gewonnen. "Angesichts der großen Unterschiede zwischen den Siegern von 2009 und 2010 stellt sich jedoch folgende grundsätzliche Frage: Sollte man Spieler und Mannschaften besser auf das Spiel ohne Ball einstellen?"
Vor allem schnelle Konter sind nach wie vor enorm effektiv. Weiter heißt es: "Erfolgreich sind diejenigen, die das Spiel diktieren und schnell auf Druckphasen des Gegners reagieren können."
"In der UEFA Champions League ist die taktische Disziplin im Allgemeinen hoch, die Abwehrreihen sind zunehmend schwerer zu durchbrechen und der Gegner wird eingehend studiert. Kollektive Tugenden sind unerlässlich - dennoch war die Saison 2009/10 geprägt von individuellen Spielern und herrlichen Einzelaktionen, die so oft notwendig sind, um gegnerische Abwehrfestungen zu überwinden."
Die Qualität der Fernschüsse; der Bedarf an vielseitigen Spielern, die mehrere Aufgaben erfüllen können; gute Antworten auf schnelle Konter. Mehr dazu finden Sie im Technischen Bericht der UEFA Champions League 2009/10.
Klicken Sie hier, wenn Sie den Technischen Bericht lesen wollen.