Gomes sieht gute Chancen für die Spurs
Donnerstag, 14. Oktober 2010
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Tottenhams Torhüter Heurelho Gomes erklärt UEFA.com, warum die Londoner in der UEFA Champions League einen ähnlichen Lauf starten können wie sein Ex-Klub PSV Eindhoven im Jahr 2005.
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In der neuesten Ausgabe des Champions-Magazins erinnert sich Torhüter Heurelho Gomes von Tottenham Hotspur FC an seine Erfahrungen in der UEFA Champions League mit der PSV Eindhoven und sieht dabei Parallelen zur Truppe von Harry Redknapp. "Bei den Spurs herrscht der gleiche Teamgeist", meinte der Brasilianer.
Vor fünf Jahren standen Sie mit der PSV im Halbfinale der UEFA Champions League. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Saison?
Heurelho Gomes: Es war sehr grausam, im Halbfinale gegen Milan nach der überragenden Leistung im Rückspiel auszuscheiden, aber ich habe schöne Erinnerungen. Mit dem Einzug ins Halbfinale haben wir viele Leute überrascht, und wir haben es den Italienern auch nicht leicht gemacht. Viele PSV-Spieler haben in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Park Ji-Sung zum Beispiel ging danach zu Manchester United.
Wie sehr hat sich dieser Wettbewerb Ihrer Meinung nach seit 2005 verändert?
Gomes: Er ist auf jeden Fall stärker geworden. Der Fußball ist seit 2005 körperbetonter geworden, was es kleineren Mannschaften erleichtert, den Favoriten das Leben schwer zu machen. Es gibt die Situation nicht mehr, wo einer oder zwei Klubs klarer Favorit sind. Die Tatsache spricht für sich, dass mittlerweile seit 20 Jahren kein Team die Champions League verteidigen konnte. Sogar die kleinsten Mannschaften liefern einen großen Kampf. Sie gleichen ihre Nachteile durch ihren Willen und Einsatzfreude aus.
Wie kann man die Spurs mit der damaligen PSV-Mannschaft vergleichen?
Gomes: Es ist schwer, Vergleiche zu ziehen, aber vielleicht kann man das Fehlen von Superstars herausheben und den Willen der jungen Spieler, bis zum Umfallen zu kämpfen. Bei der PSV war nur Phillip Cocu ein berühmter Spieler, aber die anderen Jungs haben gezeigt, dass man uns nicht so einfach schlagen kann. Bei den Spurs herrscht der gleiche Teamgeist und ich hoffe, dass es ähnlich läuft wie 2004/05. Unsere Mannschaft wächst zusammen und gleichzeitig entwickelt sich auch jeder Spieler individuell weiter, wie beispielsweise Gareth Bale.
Würde Ihnen der Einzug ins Achtelfinale genügen?
Gomes: Ich bin ein Optimist. Als ich zu den Spurs gekommen bin, habe ich gesagt, dass ich die Premier League gewinnen will. Die Leute haben gelacht, aber so bin ich. Wenn wir es in die K.-o.-Phase schaffen, ist alles möglich.
Harry Redknapp gibt in dieser Saison sein Trainerdebüt in der Champions League. Was hat er an der White Hart Lane verändert?
Gomes: Die Spurs haben viele britische Spieler, was für einen Trainer, der sich hier nicht auskennt, ein Problem sein kann. Das war der entscheidende Punkt bei Juande Ramos. Harry hat nicht versucht, das Naturell der Spieler großartig zu verändern. Harry ist ein großartiger Motivator, er weiß, wie er mit den Spielern umgehen muss.
Dieser Artikel ist aus der neuesten Ausgabe von Champions, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League. Bestellen