Erleichterung pur bei Schalke

Manuel Neuer und Lukas Schmitz zeigten sich nach dem 2:0-Sieg gegen SL Benfica in der UEFA Champions League ebenso erleichtert wie Superstar Raúl Gonzáles.

Noch vor dem Spiel hatte man allen Spielern des FC Schalke 04 die große Anspannung ansehen können. Mit ernster Miene hatten sie den Rasen der Arena zum Aufwärmen betreten - der Druck war fast greifbar. 94 Minuten Fußball später sah die Welt ganz anders aus. Erleichtert stellten sich die Spieler den Fragen der Presse. "Ich bin glücklich und zufrieden. Dieser Sieg war absolut verdient", sagte Schalkes Torhüter Neuer. "Wir hatten aus den letzten Bundesliga-Spielen Selbstbewusstsein gezogen und es heute gegen Lissabon gezeigt."

Schmitz hatte noch lange nach dem Schlusspfiff seines ersten Heimspiels in der UEFA Champions League den Glanz in den Augen. "Es war einfach unglaublich, so was habe ich ja noch nie erlebt. Ein Champions-League-Heimspiel bei Flutlicht in unserer Arena", schwärmte Schmitz. "Diese Atmosphäre war wirklich super. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben es geschafft." Der 21-Jährige hatte mit einer perfekten Flanke das 1:0 durch Farfán vorbereitet und somit ein erstes Ausrufezeichen in der Königsklasse gesetzt.

Ein anderer Spieler, der schon für eine Vielzahl an Höhepunkten in Europa gesorgt hatte, absolvierte gegen Benfica bereits sein 132. Spiel in der UEFA Champions League: Raúl. Der Spanier zeigte eine starke Partie, hatte in der ersten Halbzeit einen Pfostenschuss und später entscheidenden Anteil am 2:0 durch Klaas-Jan Huntelaar. "Dieser Sieg heute war sehr wichtig für uns, vor allem nach der Auftaktniederlage [gegen Olympique Lyonnais]. Dieser Erfolg gibt uns neue Kraft für das nächste Heimspiel gegen Hapoel Tel-Aviv [FC]", sagte Raúl.

Sein Landsmann Javi García, Mittelfeldspieler bei Benfica, verließ natürlich weniger glücklich die Arena. "Wir sind gekommen, um hier drei Punkte mitzunehmen", sagte er. "Etwa 70 Minuten haben wir auch gut gespielt, aber dann hat Schalke die Tore gemacht. Spieler wie Raúl, Farfán, Huntelaar oder José Manuel Jurado kann man halt nicht immer ausschalten."

Mit diesen Top-Spielern in der Offensive und den ersten drei Punkte auf dem Konto kann Schalke nun durchaus optimistisch auf die nächsten Aufgaben schauen. "Jetzt sieht es gut aus für uns. Dieser Sieg war unheimlich wichtig", sagte Schmitz und fügte gleich an: "Wir haben aber noch nichts erreicht. Unser Ziel sind zehn Punkte und bis dahin ist es noch ein weiter Weg." Auch Neuer wollte von einem Einzug in die nächste Runde noch nicht sprechen. "Wir haben noch vier sehr schwere Spiele vor der Brust. Jetzt müssen wir uns sofort auf Tel Aviv konzentrieren. Keiner darf jetzt abschalten."