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Fink will Bayern ärgern

Thorsten Fink will mit dem FC Basel seinem Ex-Klub Bayern München in der UEFA Champions League ein Bein stellen. "Alles ist möglich", meinte Fink im Gespräch mit UEFA.com.

Fink will Bayern ärgern
Fink will Bayern ärgern ©UEFA.com

Wenn der FC Bayern München nächsten Dienstag im St. Jakob-Park antritt, wird Thorsten Fink einige alte Freunde wiedertreffen. Der deutsche Meister darf sich jedoch trotzdem keine Gastgeschenke vom FC Basel 1893 erwarten, denn die Schweizer wollen für eine Überraschung sorgen.

"Alles ist möglich", sagte Fink im Gespräch mit UEFA.com. "Wir haben eine erfahrene Mannschaft. Wenn der FC Bayern nicht 100 Prozent Leistung bringt, haben wir die Möglichkeit, sie zu schlagen. Der FC Bayern ist in der Schweiz sehr bekannt und es ist mein Ex-Klub. Von da her bin ich sehr froh, dass die Mannschaft im Moment so stark ist. Im letzten Jahr sind sie knapp am Gewinn der Champions League vorbei geschrammt. Aber sie haben die Möglichkeit, in diesem Jahr die Champions League zu gewinnen. Sie sind einer der Favoriten."

Der 42-Jährige kennt aus seiner Zeit bei den Bayern sowohl das Gefühl, die UEFA Champions League zu gewinnen, als auch im Endspiel als Verlierer vom Platz zu gehen. 1999 führte ein missglückter Klärungsversuch des eingewechselten Fink zum späten Ausgleich durch Teddy Sheringham. Doch das Erfolgserlebnis im Endspiel 2001 machte diese Aktion vergessen. "Wenn man zum FC Bayern kommt, dann weiß man, dass der Klub auch die Champions League gewinnen will und Meister werden muss. Das ist sicherlich etwas Besonderes", erinnerte sich Fink, der vier Mal den Titel in der Bundesliga gewann und drei Mal den DFB-Pokal eroberte, bevor ihn eine Knieverletzung im Jahr 2006 zum Karriereende zwang.

Diese Siegermentalität will er auch auf Basel übertragen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison krönten sich die Rot-Blauen mit einem 2:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten BSC Young Boys auf dramatische Weise zum Meister. "Ich fühle mich sehr wohl beim FC Basel. Ich habe die Möglichkeit, hier bei diesem wunderbaren Verein Titel zu sammeln. Ich habe nicht vor, den Verein so schnell zu verlassen. Als Spieler bist du ein Teil des Ganzen, als Trainer hast du große Verantwortung für dieses Ganze. Also ist es sicherlich für einen Trainer wichtiger, Titel zu holen."

Positive Resultate auf europäischer Ebene würden Finks immer besser werdenden Ruf noch weiter verbessern. Nach der Niederlage im ersten Spiel der Gruppe E bei CFR 1907 Cluj ist Basel allerdings bereits gefordert, gegen die Bayern zu punkten. Gegen seine ehemaligen Teamkollegen wie beispielsweise Bastian Schweinsteiger wird das keine leichte Aufgabe. "Bastian hatte schon damals großes Potenzial. Er hat jahrelang auf der Außenposition gespielt. Da er nicht unbedingt der Allerschnellste ist, ist er auf dieser Position nicht zum Weltstar gereift. Dort war er gut, aber mehr auch nicht", so Fink. "Jetzt hat ihn Van Gaal auf die richtige Position gestellt. Jetzt hat er die Position gefunden, die ihn zum Weltstar macht."

Auch Xherdan Shaqiri hat bereits auf sich aufmerksam gemacht. Der 18-Jährige hat letzte Saison nach seinem Durchbruch bei Basel außergewöhnliche Leistungen gezeigt. Mit einem bemerkenswerten Tor im Länderspiel gegen England ist das Talent zum Liebling der Schweizer Fans mutiert. Für Fink ist die nächste Herausforderung für Shaqiri, an diese rasante Entwicklung anzuknüpfen. "Im letzten Jahr hat er hervorragend gespielt. Er ist aber jung", warnte der Trainer. "Er lebt vom Spaß. Wenn er auf dem Platz keinen Spaß hat, wird es problematisch für ihn. Er hat sicherlich das Potenzial, ein ganz Großer zu werden. In diesem Jahr wartet auf ihn die Bewährungsprobe."

Das Gleiche könnte auch auf Fink zutreffen, der sich als Trainer ständig weiterentwickeln will. In seiner Zeit als Assistenztrainer beim FC Salzburg konnte er sich in der Saison 2006/07 von Giovanni Trapattoni einige wertvolle Tipps abschauen. Seine nähere Zukunft sieht Fink in Basel, um sein Können zu perfektionieren. Und obwohl es ihm schwer fallen würde, ein etwaiges Angebot der Bayern abzulehnen, meinte der ehemalige Mittelfeldspieler: "Bayern-Trainer kann ich werden, wenn ich graue Haare habe." Vielleicht kann er in der Zwischenzeit bei Van Gaal für das eine oder andere graue Haar sorgen.

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