"Besser gewesen und trotzdem verloren"

Während sich Thorsten Fink, Trainer des FC Basel 1893, nach der Niederlage gegen CFR 1907 Cluj enttäuscht zeigte, gingen auch die anderen Spieler des Schweizer Meister selbstkritisch mit sich um.

Thorsten Fink, Basel-Trainer
Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt. Ich bin sehr enttäuscht. Am Anfang hat uns die Aggressivität gefehlt, da waren wir zu weit weg von den Gegnern, hatten auch unnötige Ballverluste. Dann waren wir spielerisch eigentlich gut, aber klare Chancen hatten wir zu wenige, weil wir oft zu wenig genau waren. Wir hätten häufiger direkt den Abschluss suchen müssen.

Das 1:2 von Valentin Stocker hätte der Weckruf sein können, da hatte ich noch Hoffnung, dass wir einen Fehlstart abwenden können. Wir hatten am Sonntag ein schweres Spiel, sind schlecht gestartet und dennoch waren wir Cluj in allen Belangen klar überlegen. Aber der Gegner war sehr effizient, defensiv gut, hat sich bravourös gewehrt. Unsere Chancen, zumindest Dritter zu werden, sind sicher noch da, aber natürlich nicht gestiegen.

Benjamin Huggel, Mittelfeldspieler von Basel
Diese Niederlage ist genauso enttäuschend wie unnötig. Wir sind schlecht gestartet, haben individuelle Fehler gemacht. Und so darfst du in der UEFA Champions League einfach nicht starten. Im Normalfall hast du keine Chance mehr in diesem Wettbewerb, wenn du so in ein Spiel gehst. Dennoch hatten wir einige gute Chancen. Jetzt stehen wir sehr unter Druck, weil wir gegen die - bei allem Respekt - schlechteste Mannschaft dieser Gruppe verloren haben. Ich ärgere mich ungemein.

Marco Streller, Basel-Stürmer
Wenn du so ein Spiel nicht gewinnst, ein Spiel, in dem du so viel besser bist, so viel mehr Ballbesitz hast, dann holst du in der Champions League gar nichts. So ist es halt. Ich kann auch nicht sagen, wieso wir in letzter Zeit immer wieder in Rückstand geraten. Trotzdem hätte es heute reichen müssen, erst recht bei der Überlegenheit.

Lacina Traoré, Torschütze von Cluj
Wir sind sehr glücklich über diesen Erfolg. Unser neuer Trainer hat uns gut eingestellt. Aber klar: Basel war sehr stark, eigentlich besser. Aber wir haben sehr gut verteidigt. Es hat viel Arbeit gebraucht; wir waren oft stark unter Druck. Aber um in dieser Gruppen überhaupt eine Chance zu haben, mussten wir dieses Heimspiel unbedingt gewinnen, weshalb die Erleichterung riesig ist.