Frischer Wind weht Bayern zu drei Punkten

Miroslav Klose musste über eine Stunde lang von der Bank aus mit ansehen, wie sich sein FC Bayern München gegen ein extrem defensiv eingestelltes AS Roma schwer tat. Der Nationalstürmer nutzte diese Zeit intensiv, um sich von außen ein Bild über die Schwachstellen der italienischen Defensive zu machen und sorgte mit einem starken Auftritt in den letzten 20 Minuten für die Wende zum 2:0-Auftaktsieg der Bayern.

"Es ist wichtig, dass man frischen Wind von der Bank bringt. Wir haben uns nach der Einwechslung Chancen erarbeitet. Die Italiener waren sehr müde, das konnte man sehen und zum Glück konnten wir das ausnutzen", so Klose, der nach einem Freistoß von Holger Badstuber aus kurzer Distanz den 2:0-Endstand besorgt hatte.

Nach einer relativ müden ersten Halbzeit waren die Bayern mit mehr Elan aus der Pause gekommen, wurden aber erst in der 79. Minute mit dem 1:0 durch Thomas Müller belohnt. "Wir haben den Ball in der ersten Halbzeit gut laufen lassen, aber uns fehlte etwas das Tempo, um ganz vorne rein zu kommen", so die Analyse von Spielmacher Toni Kroos, der in Abwesenheit des Kreativduos Franck Ribéry (Sperre) und Arjen Robben (Oberschenkelverletzung) eine starke Leistung bot.

"Die Römer sind dann etwas müde geworden", so Kroos weiter. "Sie konnten nicht mehr jede Lücke zumachen, und deshalb sind wir zu Chancen gekommen. Am Ende haben wir verdient gewonnen." Tatsächlich sprechen alle Statistiken für die Bayern: 69 Prozent Ballbesitz, mehr als doppelt so viele komplettierte Pässe und die dreifache Anzahl an Torschüssen im Vergleich zu der Roma sprechen eine eindeutige Sprache.

"Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen und wenig Fehler im Spielaufbau gemacht, wir müssen uns nur vorwerfen, dass wir zu wenig den Abschluss gesucht haben", meinte Klose, der nach einem enttäuschenden Spiel gegen Bremen die passende Antwort geben konnte und gleich einen Ausblick auf die nächsten Partien gab: "Es war wichtig, mit einem Sieg zu starten, vor allem wenn man zuhause spielt. Aber es kommen noch viele harte Aufgaben. In dieser Gruppe ist alles möglich, aber wir haben die Qualität, um sie als Erster abzuschließen."