Europapokal lässt Herzen höher schlagen
Mittwoch, 15. September 2010
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UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino heißt die neue Europapokalsaison willkommen und spricht über Bereiche, an denen die UEFA intensiv arbeitet, um den Fußball in ganz Europa zu verbessern.
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Endlich geht es in dieser Woche wieder los mit den Gruppenphasen der UEFA Champions League und der UEFA Europa League. Millionen Fußballfans in der ganzen Welt sind heiß darauf, wieder großartige Augenblicke, wunderbare Tore und Weltklasseleistungen zu sehen.
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino ist natürlich selbst glühender Fußballfan, und er heißt die neue Saison wie jeder andere willkommen. "Große Mannschaften, große Namen, große Spieler", sagte er gegenüber UEFA.com im Hinblick auf die Europapokalsaison. "Das Herz schlägt im August und September viel, viel schneller, wenn die Wettbewerbe wieder anfangen."
Die UEFA Champions League wird von Jahr zu Jahr interessanter und stärker, wozu auch einige Änderungen in letzter Zeit beigetragen haben, die vor allem das Zugangssystem betreffen und die nun ihre Früchte tragen.
Es ist wahr, dass es besser ist, mehr Meister zu haben, die mehr Länder repräsentieren, weil die UEFA Champions League dem gesamten Fußball innerhalb eines Landes einen Schub gibt", sagte Gianni Infantino. "Und mehr Meistern aus mehr Ländern die Gelegenheit zur Teilnahme zu geben, hat einen großen Einfluss auf den Fußball auf dem ganzen Kontinent. Als europäischer Dachverband müssen wir uns um den Fußball in ganz Europa kümmern."
Die UEFA Europa League indes geht in ihre zweite Saison. Ist die UEFA glücklich über den Verlauf der ersten Saison? "Solch einen großen Erfolg haben wir im ersten Jahr nicht erwartet", sagte der UEFA-Generalsekretär, "aber jeder sagt uns, was das für ein großartiger Wettbewerb ist. Es ist wahrhaftig ein europäischer Wettbewerb mit Mannschaften großer Tradition. In dieser Saison werden in der Gruppenphase 24 Länder repräsentiert, was im Prinzip halb Europa ist."
In der Saison 2010/11 wird auch das Experiment mit zwei zusätzlichen Assistenzschiedsrichtern in den europäischen Vereinswettbewerben fortgeführt. "Es wird die Entscheidungsfindung auf dem Platz verbessern und es wird das Spiel verbessern", sagte Gianni Infantino, "was fundamental für die Zukunft ist."
Außerhalb des Platzes hat die UEFA ein weitreichendes Konzept zum finanziellen Fairplay eingeführt. Dieses Programm ist ein Schlüsselelement der UEFA-Arbeit im Auftrag des Fußballs. "Finanzielles Fairplay ist gewiss eine weitere unserer Topprioritäten", sagte er. "Es ist grundsätzlich dazu da, den Klubs dabei zu helfen, rationaler und nachhaltiger zu sein. Wir haben die Finanzen der Vereine in den letzten Jahren beobachtet und haben gesehen, dass eine Menge Klubs Verluste machen. Das kann nicht so weitergehen, weil sonst das gesamte System zusammenbricht."
Unterdessen wurde der Kampf gegen illegale Wetten und Korruption intensiviert. "Solange es die Möglichkeit gibt, dass nur ein einziges Spiel abgesprochen oder manipuliert wird, müssen wir unseren Kampf weiterführen, um dieses Geschwür zu beseitigen", sagte der UEFA-Generalsekretär.
"Wir haben ein Wettfrühwarnsystem (Betting Fraud Detection System [BFDS]), das 24 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr über 29 000 Spiele in Europa beobachtet. Wenn etwas geschieht, erhalten wir die Information und können reagieren, entweder vor dem Spiel oder danach mit einem Disziplinarverfahren."
"Wir haben bereits einige Disziplinarmaßnahmen gegen Spieler, gegen Vereine und selbst gegen Schiedsrichter beschlossen, und wir haben sicherlich keine Angst davor, weitere Schritte in diese Richtung zu unternehmen, weil dies eine Gefahr ist, die wir nicht weiterhin geschehen lassen können."
Eine Sache, die auch künftig im Vordergrund stehen und deshalb auch unterstützt werden wird, ist die Respektkampagne im Fußball. In dieser Saison mehr denn je. "Respekt ist eine der Kampagnen, die von UEFA-Präsident Michel Platini eingeführt wurde", erklärte Gianni Infantino. "Diese einfache Wort Respekt zeigt bereits, was wir auf dem Platz und was wir außerhalb des Platzes sehen wollen."
"Fußball muss ein Fest sein ... [für] für jeden, der damit zu tun hat, wie nah oder fern er auch ist, von den Schiedsrichtern oder Spielern bis hin zu den Fans."