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Braga träumt von Großtaten

Neue Gesichter: Der SC Braga erreichte vergangene Saison mit dem zweiten Platz das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte und qualifizierte sich durch Siege gegen Celtic und Sevilla für die Gruppenphase.

Der SC Braga feiert ausgelassen den Sieg über Sevilla
Der SC Braga feiert ausgelassen den Sieg über Sevilla ©Getty Images

Der SC Braga spielte 2009/10 die beste Saison der Vereinsgeschichte, wurde portugiesischer Vizemeister und hat sich nun auch auf europäischer Ebene einen Namen gemacht. In der Play-off-Runde schaltet man Celtic FC und Sevilla FC aus und steht damit zum ersten Mal in der Gruppenphase der UEFA Champions League. UEFA.com betrachtet den portugiesischen Debütanten einmal näher.

Wer sind sie?
Gegründet: 1921
Spitzname: Arsenalistas
Meisterschaften: Keine
Portugiesischer Pokal: 1
UEFA Intertoto Cup: 1

Braga musste zunächst zwölf Spielzeiten in der zweiten portugiesischen Liga verweilen, bevor sie 1947/48 Erstligaluft schnuppern durften. Im Verlauf stieg der Verein hin und wieder in die zweite Liga ab, doch seit 1975 haben sie einen Stammplatz in Portugals höchster Spielklasse. Ihren schönsten Moment hatten sie jedoch im Jahr 1966, als der argentinische Stürmer Perrichon beim 1:0 gegen den Vitória FC im portugiesischen Pokalfinale das einzige Tor des Abends erzielte und damit den ersten Titel von Braga sicherte.

Dank diesem Erfolg, angeführt vom ehemaligen Spieler Manuel Palmeira, zog der Verein zum ersten Mal in einen europäischen Wettbewerb ein und schaffte es im Pokal der Pokalsieger 1966/67 bis in die zweite Runde. Braga festigte seinen Aufschwung im letzten Jahrzehnt mit drei vierten Plätzen in Folge zwischen 2005 und 2007 sowie dem sensationellen Vizemeistertitel hinter SL Benfica im Jahr 2010, was Trainer Domingos Paciência in seiner ersten Saison den Einzug in die UEFA Champions League bescherte.

Im Blickpunkt
Matheus, 27, Stürmer
Der brasilianische Stürmer ist bekannt für seine Schnelligkeit und die Fähigkeit, entscheidende Tore zu erzielen. Matheus wechselte 2005 von AO de Itabaiana in die zweite portugiesische Liga zum FC Marco und stand bereits 2006 in Diensten von Braga. Hier kam er in seinem ersten Jahr aber nur auf vier Ligaspiele und wurde anschließend an den SC Beira-Mar und Vitória FC verliehen. In der Saison 2008/09 stand er regelmäßiger für Braga auf dem Platz, und vergangene Saison bestritt er jede Partie, zwar zumeist als Einwechselspieler, aber es gelangen ihm immerhin fünf Treffer. In der aktuellen Spielzeit präsentiert sich Matheus jedoch in bestechender Form, erzielte er doch gegen Celtic einen Treffer und gegen Sevilla sogar zwei.

Denkwürdiges Spiel
Sevilla FC - SC Braga 3:4, UEFA Champions League, Rückspiel der Play-off-Runde, 24. August 2010
Nachdem sie bereits den ehemaligen Titelträger Celtic ausgeschaltet hatten, erwartete Braga in der nächsten Runde mit Sevilla erneut ein harter Gegner. Der 1:0-Heimsieg garantierte den Portugiesen einen kleinen Vorteil, doch nur wenige hätten die dominante Leistung beim Rückspiel im Ramón Sánchez Pizjuán erwartet. Matheus, der bereits im Hinspiel traf, erzielte den ersten Treffer, doch dann hatte der eingewechselte Lima seinen großen Auftritt. Mit einem Dreierpack in Halbzeit zwei machte er die Treffer von Luís Fabiano, Jesús Navas und Frédéric Kanouté auf Seiten Sevillas wertlos.

Größter Spieler
Eduardo
Der Torhüter entstammt dem Nachwuchsprogramm von Braga und gab sein Ligadebüt in der Saison 2006/07, als für sechs Monate an den SC Beira-Mar ausgeliehen war. Auch in der folgenden Saison gab es ein Leihgeschäft mit dem Torhüter, diesmal ging es zum Vitória FC, mit dem er den Ligapokal gewann. 2009/10 kehrte er zu Braga zurück, sein Stern ging auf und er verhalf dem Verein aus dem Norden des Landes zum Vizemeistertitel. Die Saison endete für Eduardo als Torhüter der portugiesischen Nationalmannschaft bei der FIFA-Weltmeisterschaft in Südafrika und einem anschließenden Wechsel zu Genoa CFC für die Ablösesumme von 4,5 Millionen Euro.

Wussten sie schon?
Bragas Trikots lehnen sich an die Farben von Arsenal FC an, ebenso wie ihr Spitzname. Zurückzuführen ist dies auf den ungarischen Trainer József Szabó, der den Verein zwischen 1935 und 1961 drei Mal trainierte. Im September 1935 war er bei Arsenal zu Besuch und war so beeindruckt vom Londoner Klub, dass er Braga davon überzeugen konnte, die eigentlichen Farben grün und weiß in die Farben Arsenals zu ändern.

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