Braga im siebten Himmel

Mit drei Treffern beförderte Lima den SC Braga in Sevilla praktisch im Alleingang erstmals in die Gruppenphase der UEFA Champions League.

Beim 1:0 im Hinspiel hatte Matheus das goldene Tor für die Portugiesen erzielt und auch beim Rückspiel im Ramón Sánchez-Pizjuán gelang ihm der erste Treffer. Die Elf von Domingos Paciência ging dann in der 58. Minute durch den eingewechselten Lima sogar mit 2:0 in Führung, damit fehlten den Spaniern schon vier Treffer, um weiterzukommen. Luis Fabiano und Jesús Navas gelangen aber nur deren zwei, ehe erneut Lima endgültig alles klar machte. Seinem dritten Treffer in der Nachspielzeit ließ Frédéric Kanouté nur noch das unbedeutende 3:4 folgen.

Die Kopfballstärke von Sevilla machte Braga in der ersten Hälfte mächtig zu schaffen, alleine Luis Fabiano hatte drei gute Möglichkeiten – einmal köpfte er drüber, zweimal parierte Felipe –, aber auch Kanouté hatte zwei exzellente Chancen. Einmal verzog er per Kopf knapp, dann schoss er den Ball genau in die Arme von Felipe.

Die Gäste hatten dem Angriffswirbel Sevillas nichts entgegenzustellen, im Mittelfeld wurden die Portugiesen schier überrannt, doch aus heiterem Himmel gelang ihnen das wohl entscheidende Tor. Paulo Césars Schuss konnte Andrés Palop nur in den Lauf von Matheus abwehren und der bedankte sich mit dem Tor zum 0:1.

"Los Rojiblancos" kamen dennoch mit frischer Energie aus der Kabine, doch das hielt nicht lange an, denn die Elf von Paciência zeigte erneut ihre überragende Fähigkeit zum Kontern. Matheus flankte auf Lima, der drei Minuten nach seiner Einwechslung das 0:2 erzielte.

Obwohl nun praktisch ausgeschieden, zeigte Sevilla große Moral und kam durch Luis Fabiano zum Anschlusstreffer, bei dessen Fernschuss Felipe freilich nicht sonderlich gut aussah. José Carlos traf dann nur die Latte und Kanouté köpfte aus kurzer Distanz drüber. Sechs Minuten vor dem Ende gelang Navas in einer furiosen Partie der Ausgleich.

Keine 60 Sekunden später legte Lima ein tolles Solo hin, spielte auch Palop aus und zerstörte alle Hoffnungen der Andalusier endgültig. In der letzten Minute gelang ihm nach einer Ecke sogar das 2:4, ehe Kanouté dann doch noch per Kopf erfolgreich war, wenn auch viel zu spät. Braga steht erstmals in der Gruppenphase und könnte dort durchaus für Furore sorgen.