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Keine Zweifel bei Fenerbahçe

Keiner der drei türkischen Europapokal-Teilnehmer konnte letzte Woche gewinnen, doch im Lager von Fenerbahçe ist man fest davon überzeugt, dass es dennoch mit dem Einzug in die Play-off-Runde klappt.

Fenerbahçe-Torhüter Volkan Demirel zeigte letzte Woche eine überragende Leistung
Fenerbahçe-Torhüter Volkan Demirel zeigte letzte Woche eine überragende Leistung ©Getty Images

Letzte Woche herrschte große Enttäuschung in der Türkei, denn von den drei Teams aus der Süper Lig, die im Europapokal im Einsatz waren, konnte kein einziges gewinnen. Trotz einer wenig berauschenden Leistung ist man im Lager von Fenerbahçe SK fest davon überzeugt, den Einzug in die Play-off-Runde zu schaffen.

Wie die beiden Istanbuler Stadtrivalen Galatasaray AŞ und Beşiktaş JK kam auch Fenerbahçe im Hinspiel nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Partie in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League beim BSC Young Boys endete 2:2, was den Türken keine schlechte Ausgangsposition für das Rückspiel am Mittwoch bescherte. Allerdings zeigte die Mannschaft alles andere als eine starke Vorstellung, Torhüter Volkan Demirel war mit Abstand der beste Spieler der Gäste.

Nach dem Platzverweis von Kazım Kazım hatte Fenerbahçe die komplette zweite Halbzeit nur zehn Mann auf dem Platz, doch die Probleme waren nicht nur numerischer Art. Der neue Trainer Aykut Kocaman hat ein neues System eingeführt, was Zeit braucht, um es zu perfektionieren, doch laut Kapitän Alex ist die Mannschaft nicht weit von der Umsetzung weg. "Kocaman will, dass wir schneller und dynamischer spielen", sagte der Brasilianer. "Er will, dass seine Spieler in jedem Teil des Platzes kämpfen. Ich denke nicht, dass wir lange dafür brauchen werden, denn personell hat sich bei uns nicht viel verändert."

"Wir haben das Training und unsere Spielweise umgestellt. Wir werden Schritt für Schritt besser und erreichen ein Niveau, wo wir einerseits die Fans unterhalten, aber auch die Ergebnisse holen, die wir uns vorstellen." Das Rückspiel gegen die Young Boys wird für Fener jedoch alles andere als ein Selbstläufer, denn neben den taktischen Problemen haben die Türken auch Personalsorgen.

Innenverteidiger Diego Lugano, der mit Uruguay im Halbfinale der FIFA-Weltmeisterschaft stand und deshalb Sonderurlaub hatte, hinterlässt eine große Lücke in der Abwehr von Fenerbahçe. Eigentlich hätte er am Mittwoch schon wieder auflaufen sollen, doch wegen einer Knieverletzung fällt er aus. Es ist sogar fraglich, ob er rechtzeitig zum Start der Süper Lig wieder fit wird. Stürmer Daniel Güiza spielt in den Plänen von Kocaman keine Rolle, und Semih Şentürk sowie Gökhan Ünal sind auf der Suche nach ihrer Form. Wenigstens konnte Neuzugang Miroslav Stoch von Chelsea FC bisher überzeugen.

Kocaman selbst hat keine Zweifel, dass seine Mannschaft die Play-off-Runde erreicht. "Wir waren im Hinspiel ein Mann weniger, aber meine Spieler haben ihr Bestes gegeben", so der 45-jährige frühere Stürmer von Fenerbahçe. "Wir sind im Vorteil und der Favorit." Das Aus in einer so frühen Runde wäre ein schwerer Schlag, doch auch Alex ist zuversichtlich: "Über das Hinspiel muss man nicht mehr viel sagen - wir waren einfach nicht gut. Ich erwarte eine ehrgeizige und disziplinierte Leistung der Young Boys, aber wir sind gut genug, um weiter zu kommen."