Khedira-Wechsel zu Real perfekt

Sami Khedira wandelt künftig auf den Spuren von ehemaligen deutschen Fußballgrößen wie Günter Netzer, Bernd Schuster oder Uli Stielicke. Der Nationalspieler wechselt vom VfB Stuttgart zu Real Madrid CF und unterschreibt dort einen Fünfjahresvertrag.

Überraschend kommt der Wechsel nicht, schließlich hatte Khedira bereits öffentlich Interesse an einem Wechsel zu den Königlichen bekundet und weil sein Vertrag bei den Schwaben in einem Jahr ausgelaufen wäre, konnte der VfB nur noch in diesem Sommer eine angemessene Ablösesumme für den zentralen Mittelfeldspieler kassieren.

Khedira, der in Stuttgart geboren wurde und seit 1995 für den VfB aktiv war, hatte im Oktober 2006 sein Profi-Debüt gefeiert und die Schwaben am letzten Spieltag derselben Saison beim 2:1 gegen den FC Energie Cottbus zum Titelgewinn geköpft. Seinen internationalen Durchbruch schaffte er spätestens bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010, als er den verletzten Michael Ballack mit beeindruckenden Leistungen ersetzte und beim Spiel um den dritten Platz das entscheidende Tor zum 3:2-Sieg gegen Uruguay markierte.

Auf der Internetseite der Stuttgarter bedauerte der neue Sportdirektor Fredi Bobic den enormen Verlust seines Führungsspielers, zeigte aber auch Verständnis für den Schritt des 23-Jährigen: "Eine Identifikationsfigur wie Sami Khedira lässt man natürlich nur äußerst ungern ziehen. Aber auf der anderen Seite können wir den Wunsch von Sami nachvollziehen, bei Real an seiner weiteren Karriere zu arbeiten. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung in Madrid."

Khedria galt als Wunschspieler des neuen Real-Trainers José Mourinho und soll künftig Superstars wie Cristiano Ronaldo, Kaká und Gonzalo Higuaín den Rücken frei halten. Nach Ángel di Mariá, Sergio Canales und Pedro Léon ist er der vierte Neuzugang der Madrilenen, darf sich aber trotz großer Konkurrenz im Mittelfeld Chancen auf einen Stammplatz ausrechnen.

Khedira ist damit nach Jeromé Boateng (Manchester City FC) der zweite deutsche Nationalspieler, der in der kommenden Saison im Ausland spielen wird. Der VfB kündigte derweil bereits an, das für Khedira eingenomme Geld (angeblich rund zwölf Millionen Euro) wieder in die Mannschaft investieren zu wollen. Ein Nachfolger für Khedira steht dabei aber schon parat, denn mit Christian Gentner haben sie bereits vor einigen Monaten einen Nationalspieler vom VfL Wolfsburg zurück nach Stuttgart geholt.