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YB hadert mit dem Schicksal

BSC Young Boys - Fenerbahçe SK 2:2
Gleich drei Mal trafen die Hausherren nur das Aluminium und brachten sich so um einen verdienten Sieg gegen die Türken.

Trainer Vladimir Petkovic konnte mit der Leistung seiner Elf zufrieden sein, mit dem Ergebnis allerdings nicht
Trainer Vladimir Petkovic konnte mit der Leistung seiner Elf zufrieden sein, mit dem Ergebnis allerdings nicht ©Getty Images

Trotz drückender Überlegenheit erreicht der BSC Young Boys im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League nur ein 2:2 gegen den türkischen Spitzenklub Fenerbahçe SK. YB traf dreimal nur die Torumrandung.

Die Young Boys waren im Vergleich zu den enttäuschenden ersten beiden Spielen in der Super League nicht wiederzuerkennen: Sie waren von Beginn an aggressiv und mutig; sie drängten den so viel höher eingestuften Gegner in dessen Platzhälfte zurück. Bereits in der ersten Minute entwischte David Degen nach einem Zuspiel von Senad Lulić der Gäste-Abwehr und konnte erst in letzter Sekunde von Fenerbahçe-Torhüter Volkan Demirel gestoppt werden.

Eine Minute später vergab Thierry Doubai die nächste ausgezeichnete Chance per Kopf. YB schien den türkischen Gast förmlich zu überrollen. Und doch geschah, was niemand erwartet hatte: Urplötzlich lag der Gegner in Führung: Emre Belözoğlu nutzte einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit in der Berner Abwehr und schob den Ball an YB-Hüter Roman Bürki ins Netz (5.).

Doch dieses Tor beeinträchtigte die Spielweise der Berner keineswegs; sie marschierten weiter nach vorne und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten. Nachdem Versuche von Doubai und Lulić noch gescheitert waren, erlöste Emiliano Dudar die Schweizer, als er eine perfekte Flanke Henri Bienvenus ins Tor nickte (18.). Dem 1:1 wäre in der 30 Minuten beinahe das 2:1 gefolgt, als Moreno Costanzo nach einem Absatztrick Bienvenus alleine vor dem Tor stand. Es passte aber zum Berner Abend, dass der Mittelfeldspieler nur den Pfosten traf und der Nachschuss von Lulić daneben ging. Noch mehr zum Berner Abend passte aber, dass ein weiteres Tor auf der Gegenseite fiel: Miroslav Stoch drosch das Leder in der 42. Minute aus 18 Metern per Pfosten in die linke untere Ecke und stellte damit den Spielverlauf völlig auf den Kopf.

Auch nach dem Seitenwechsel gönnten sich die Berner, die nach einer Gelb-Roten Karte für Colin Kazım Richards in Überzahl agieren durften, keine Atempause; sie versuchten vehement, das unverdiente Resultat noch zu korrigieren. Fenerbahçe, dem anzumerken war, noch nicht im Meisterschafts-Rhythmus zu sein, konnte sich kaum befreien. Ein Schuss von Scott Sutter flog an die Latte; einer von Costanzo flog ebenfalls ans Gehäuse. Erst kurz vor Schluss wurden die aufopferungsvoll kämpfenden Berner zumindest mit dem 2:2 belohnt. Selçuk Şahin brachte Degen zu Fall und der zuvor unglückliche Costanzo verwertete den fälligen Elfmeter (89.).