Kapitän gibt Richtung vor

Mark van Bommel gilt im Estadio Santiago Bernabéu nicht gerade als Publikumsliebling, schließlich war er einst beim Erzrivalen FC Barcelona aktiv und hat auch einmal ein Tor gegen die Königlichen etwas zu überschwänglich gefeiert. Doch der Kapitän vom FC Bayern München hat es sich nicht zum Lebensziel gemacht, dass auch er neben den Statuen von ehemaligen Real-Größen irgendwann in Bronze gegossen wird.

"Es ist ein tolles Gefühl, hier im Finale zu stehen. Alle schauen Dir zu und Du musst es genießen. Und wenn Du dann gewinnst, ist es das Schönste, was einem passieren kann. Wir wollen hier das Triple schaffen."

Ein Spaziergang zum ganz großen Wurf wird es aber nicht und auch Van Bommel ist nicht entgangen, dass der FCB morgen auf eine Mannschaft trifft, die nicht erst vor einer Woche das Fußballspielen gelernt hat. "Inter ist nicht umsonst im Endspiel. Sie sind defensiv sehr kompakt und haben mit Wesley Sneijder einen Weltklassespieler in der Offensive. Ich freue mich, mit ihm bei der WM zusammen zu spielen. Morgen spielen wir gegeneinander, aber so ist es in einem schönen Finale."

Was sind - laut einem Spieler, der das Endspiel der UEFA Champions League bereits gewonnen hat - die wichtigsten Faktoren in einer solchen Partie? "Jetzt entscheiden Details, das können kleine Dinge wie Fouls oder Einwürfe sein. Das ist doch das Schöne am Finale, denn Spannung ist immer da und alle haben trotzdem ein unterschiedliches Gefühl dabei. Damals [mit Barcelona] war es von den Emotionen ein sehr intensiver Tag. Ich weiß nur, dass wir eine gute Mannschaft haben, die in der Lage ist, Geschichte zu schreiben. Wir sind mental sehr stark und können uns auch von Rückschlägen erholen."