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Nur noch ein Sieg zur Unsterblichkeit

Spätestens im Flieger nach Madrid kann sich beim FC Bayern niemand mehr der Bedeutung der kommenden Tage entziehen. "Tod oder Gladiolen" - einer der Lieblingssprüche von Louis van Gaal wird zum ultimativen Leitmotiv.

Jubelnde Bayern sind in dieser Saison häufiger zu sehen, auch am Samstag?
Jubelnde Bayern sind in dieser Saison häufiger zu sehen, auch am Samstag? ©Getty Images

Der FC Bayern München hat in seiner Vereinsgeschichte schon viele Erfolge gefeiert. Aber wie wäre ein Triple-Sieg historisch einzuordnen? Ganz einfach: Gar nicht. Das Triple wäre einzigartig in Deutschland, ein so großer Triumph, dass selbst ein Uli Hoeneß, der stets selbstbewusst und siegeshungrig über die angestrebten Ziele spricht, wohl nur im stillen Kämmerlein von so einer beispiellosen Saison geträumt hat.

Was mag in den Köpfen der Spieler vorgehen, wenn sie am Donnerstag den Flieger in München besteigen? Mit dem Bus bis direkt vor zur eigens gecharterten Maschine und dann sind es noch knapp drei Stunden bis nach Madrid, wo sich die Mannschaft am Samstagabend unsterblich machen kann. Abheben ist erlaubt, aber eben nur für jene 165 Minuten, in denen man hoch über den Wolken sicherlich schon ins Grübeln kommt.

Holt Bayern tatsächlich den Pott, feiert man im ersten Jahr unter Louis van Gaal eine Saison der Superlative und München dürfte sich auf ein rauschendes Fest einstellen. Der Marienplatz würde aus allen Nähten platzen, auf dem Rathausbalkon wäre neben all den Trophäen und stolz geschwellter Brüsten kaum noch Platz für Weißbiergläser und das selbst ernannte Feierbiest Van Gaal würde seinem jetzt schon legendären Auftritt bei der Meisterfeier einen zweiten Akt folgen lassen.

Ganz sicher hat auch jeder Spieler schon in Gedanken mit diesem Szenario gespielt, aber wer mit Ankunft in Madrid noch nicht wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist, hat eigentlich jetzt schon verloren. Beim FC Internazionale Milano träumt man nämlich ebenfalls vom Triple und so kommt es neben Tagesform ganz einfach darauf an, wer am Ende williger und hungriger ist. Ein Endspiel der UEFA Champions League kann mit purem Siegeswillen entschieden werden, was der FCB bereits im Jahre 2001 bewiesen hat.

Diese Siegermentalität haben die Bayern zuletzt häufiger an den Tag gelegt und wenn Inters Spieler beim Aufgang ins Santiago Bernabéu zur Seite schauen, werden sie elf selbstbewusste, frisch gebackene Double-Sieger sehen, die derzeit vor niemandem Angst haben. Eine bereits jetzt denkwürdige Saison könnte für die Münchner am Samstagabend zur Nonplusultra-Spielzeit werden.

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