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Barças bescheidener Held tritt ins Rampenlicht

Víctor Valdés ist äußerst bescheiden, obwohl der Torhüter des FC Barcelona mittlerweile ein fester Bestandteil und Leistungsträger des Erfolgsteams ist. Diese Saison peilt er sogar seinen dritten UEFA-Champions-League-Sieg an.

Barças bescheidener Held tritt ins Rampenlicht
Barças bescheidener Held tritt ins Rampenlicht ©UEFA.com

Wenn es um die Anerkennung der Fans und Medien geht, muss ein Torhüter im Fußball meist eine Nebenrolle einnehmen. Ein Feldspieler hat es definitiv leichter, ins Rampenlicht vorzustoßen. Der FC Barcelona ist seit Jahren eine Macht im nationalen und internationalen Geschäft und die Leistung ihres Torwarts Víctor Valdés wird oft unterbewertet.

Bereits zweimal gewann Valdés die UEFA Champions League, dreimal die spanische Meisterschaft und einmal sogar die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Dabei setzte sich der gebürtige Katalane stets gegen starke Konkurrenz wie Roberto Bonano, den mittlerweile verstorbenen Robert Enke oder Rüştü Reçber durch. Es gab sogar Zeiten, in denen Valdés von den eigenen Fans im berüchtigt rauen Klima des Camp Nou ausgepfiffen wurde.

"Es stimmt, dass mein Weg als Spieler des FC Barcelona oftmals schwierig war, aber ich sehe es nicht als Kampf", erklärte der 28-Jährige gegenüber UEFA.com. "Als Torwart habe ich schwierige Phasen erlebt und Kritik einstecken müssen. Aber ich sehe es so – dieser Weg hat mir viel Positives wie zum Beispiel Trophäen beschert und ich konnte mich selbst belohnen."

"Mein Beitrag für die Mannschaft ist lediglich einen Teil des Erfolges. Ich sehe es nicht als einen Kampf mit den Fans. Sie äußern ihre Meinung und sie haben mir stets das Gefühl gegeben, dass ich gebraucht werde."

Valdés hat sogar ein Markenzeichen entwickelt: Die Rettungsaktion gegen Rafael van der Vaart während des 2:0-Auswärtserfolges bei Real Madrid am Samstag war eine typische Aktion für Barças Schlussmann. Obwohl die Leistungen von Valdés durchaus konstanter geworden sind, konnte er erst durch diese Glanzparaden die Sympathien der eingefleischten Barça-Fans gewinnen.

"Ich mag es nicht, wenn zu viel Lob ausgesprochen wird, vor allem, wenn sich das Lob auf nur eine einzelne Person bezieht. Ich finde es gut, wenn ich meinen Mannschaftskameraden sagen kann, dass sie eine gute Leistung gezeigt haben, weil es nun mal ein Mannschaftssport ist. Das ist sehr wichtig", sagt der Spieler, der noch keinen Länderspieleinsatz für Spanien vorweisen kann.

"Mich als Katalanen erfüllt es mit Stolz - Stolz, weil Barcelona es weiterhin schafft, Geschichte zu schreiben und sich auf dem Weg befindet, die beste Mannschaft der Welt zu werden.Ich denke auch, dass wir ein Geheimnis haben und das ist der Trainer. Guardiola ist ein immens wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Ohne ihn hätten wir nicht so viele wichtige Spiele gewonnen.“ Valdés nimmt ungern Blumensträuße entgegen, aber umso lieber verteilt er Lob an seine übrig gebliebenen Torhüter-Kontrahenten in der Königsklasse. Der nächste Gegner von Barcelona heißt FC Internazionale Milano, wo Júlio César im Tor steht. "Júlio ist einer der besten Torhüter der Welt", sagt er. "Nicht ohne Grund wird über ihn viel geredet. Er hat unglaubliche Qualitäten und zeigt, dass er mit Leib und Seele Torwart ist.

"Hugo Lloris [von Olympique Lyonnais] spielt eine herausragende Saison. Mit seinen Paraden hat er Lyon schon viele Punkte gerettet und seine Leistung im Bernabéu [beim Sieg gegen Real] war sensationell. Hans-Jörg Butt [FC Bayern München] macht ebenfalls eine gute Figur diese Saison und ich glaube, dass er über eine ganz spezielle Fähigkeit bei der Abwehr von Elfmetern verfügt. Über meine eigene Leistung rede ich nicht allzu gerne, das überlasse ich anderen."