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Mourinho warnt Barça vor Inters Mentalität

Vor dem Halbfinalspiel des FC Internazionale Milano gegen den FC Barcelona zeigt sich Inter-Trainer José Mourinho überzeugt, dass sein Team diese Herausforderung bestehen kann.

Inter feiert das Siegtor gegen CSKA
Inter feiert das Siegtor gegen CSKA ©Getty Images

Vor dem ersten Spiel in der Gruppenphase der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona im September sagte José Mourinho, dass die Mannschaft des FC Internazionale Milano noch "ein unfertiges Produkt" sei. Der Portugiese hat nun die Chance zu schauen, was sich getan hat seither, wenn es im Halbfinale abermals gegen die Katalanen geht. Eines aber, und da ist sich Mourinho sicher, hat sich auf jeden Fall geändert: "Nun stimmt die Mentalität."

Dagegen gibt es kaum etwas zu sagen, wenn man sieht, wie sich Inter in der Gruppenphase präsentierte und wie sie seit dem Achtelfinale auftreten. In der Gruppe F kamen die Nerazzurri nur zu zwei Siegen, wobei es im eigenen Stadion gegen den Titelverteidger ein torloses Remis gab, während die Partie im Camp Nou mit 0:2 verloren wurde. Vor dem entscheidenden Spiel gegen den FC Rubin Kazan sagte Präsident Massimo Moratti seinen Spielern, dass die "Europhobie keine Entschuldigung" sein könne, sollte seine Mannschaft abermals scheitern.

Sollte es sich bei der Europhobie tatsächlich um eine Krankheit handeln, dann hat Mourinho offenbar die richtige Medizin dagegen gefunden. Nach dem Sieg gegen Rubin gewannen die Nerazzurri alle bisherigen K.-o.-Spiele - beide gegen Chelsea FC und beide gegen den PFC CSKA Moskva - und erreichten so erstmals seit 2003 das Halbfinale. Gegen Barcelona muss nun aber eine weitere Leistungssteigerung her, doch Mourinho schaut zuversichtlich auf dieses Duell. "Im Halbfinale oder im Endspiel kann alles passieren", sagte er nach dem Sieg in Moskau. "Sollten wir in diesem Jahr nicht gewinnen, wird Inter in den nächsten paar Jahren siegen, denn wir befinden uns auf dem richtigen Pfad."

Inter hat den Pokal der europäischen Meistervereine schon seit 1965 nicht mehr geholt, und Mourinho, der 2008 als Nachfolger von Roberto Mancini verpflichtet wurde, der trotz dreier Meisterschaften in Folge gehen musste, weil es in Europa überhaupt nicht lief, soll es nun richten. Mourinho gewann in seinem ersten Jahr einen weiteren Scudetto, aber wieder einmal schafften es die Nerazzurri nicht, das Achtelfinale zu überstehen. Das Erreichen des großen Ziels dauert also länger als erwartet, doch nun scheint die Mannschaft ihre Lektion gelernt zu haben.

Aber Inter wird alles in die Waagschale werfen müssen, um gegen ein Barcelona zu bestehen, das im Viertelfinale Arsenal FC nicht die Spur einer Chance ließ. Dem 2:2 in London folgte ein 4:1 in Barcelona. Dejan Stanković glaubt, dass seine Mannschaft nicht solch ein Debakel erleben wird. "Diesmal wird es ein hartumkämpftes Duell", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir haben hart an unserer mentalen Einstellung gearbeitet, um uns selbst davon zu überzeugen, dass wir eine große Mannschaft sind. In den letzten Spielen haben wir bewiesen, dass wir begierig darauf sind, den Weg zu Ende zu gehen. Wir dürfen vor Barcelona keine Angst haben. Respekt ja, aber keine Angst."