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Lyon erkämpft sich gegen Bordeaux das Halbfinale

FC Girondins de Bordeaux - Olympique Lyonnais 1:0 (Gesamt: 2:3)
Marouane Chamakhs Tor reichte dem französischen Meister nicht, um nach der Hinspielniederlage ins Halbfinale einzuziehen, Lyon steht erstmals unter den letzten Vier.

Torschütze Marouane Chamakh im Duell mit Aly Cissokho
Torschütze Marouane Chamakh im Duell mit Aly Cissokho ©Getty Images

Olympique Lyonnais hielt dem unglaublichen Druck des FC Girondins de Bordeaux stand und konnte trotz der Niederlage erstmals einen Platz im Halbfinale der UEFA Champions League buchen.

Die Gäste gingen mit einem 3:1 aus dem Hinspiel in diese Partie, und sie verteidigten 90 Minuten mit unglaublicher Leidenschaft diesen Vorsprung, Matchwinner war wieder einmal Torhüter Hugo Lloris, der in der letzten Minute mit einem sensationellen Reflex den Triumph unter Dach und Fach brachte. Marouane Chamakh hatte kurz vor der Pause mit seinem fünften Europapokaltor dieser Saison für Hoffnung bei Bordeaux gesorgt, in der zweiten Hälfte drängten "Les Girondins" vehement auf den entscheidenden Treffer. Doch Lyon widerstand mit Glück und Geschick und schaffte erstmals nach drei Jahren Viertelfinal-Aus den Einzug unter die letzten Vier, wo es jetzt gegen den FC Bayern München geht.

Bordeaux hatte in dieser Saison in der Königsklasse zuhause noch keinen Punkt abgegeben, doch zuletzt zeigte der Meister schon in der Liga einige Schwächen. Auch diesmal hatte die Elf von Laurent Blanc Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden, OL startete besser und hatte gleich zwei Möglichkeiten, schon fast alles klar zu machen. Zunächst jagte Michel Bastos einen Freistoß nur knapp am Tor der Gastgeber vorbei, dann köpfte Bafétimbi Gomis eine Ecke von César Delgado über das Tor.

Langsam kam Bordeaux etwas besser ins Spiel, die erste Möglichkeit nach 18 Minuten gab es bezeichnenderweise aber nach einem Freistoß. Wendels Hereingabe verpasste Lloris, doch Yoann Gourcuff konnte die unverhoffte Chance nicht nutzen und köpfte drüber, es wäre der zwölfte Treffer von Bordeaux nach einer Standardsituation in dieser Saison gewesen. Endlich wachte auch das Publikum auf und plötzlich kippte die Partie zu Gunsten von Bordeaux. In dieser Situation erwies sich vor allem Cris als Turm in der Schlacht, der Brasilianer gewann nahezu jedes Kopfballduell, denn Benoît Trémoulinas und Wendel schickten Flanke auf Flanke von den Flügeln in den Strafraum.

Les Girondins hatten dann auch noch Pech, als der ehemalige Lyon-Mittelfeldspieler Alou Diarra in der 44. Minute den Ball mit einem fulminanten Schuss an die Latte donnerte. Doch wenige Sekunden später durften die Fans doch noch jubeln. Sekunden vor der Pause schnappte sich Trémoulinas einen Pass von Jussiê, schlägt das Leder zu Jaroslav Plašil und dessen flache Hereingabe lenkte Chamakh aus kurzer Distanz über die Linie.

Lyon konnte sich ohne den gesperrten Lisandro kaum Chancen herausspielen, sein Ersatz Gomis taute erst im zweiten Durchgang etwas auf. Direkt nach dem Wiederanpfiff setzte sich der französische Nationalspieler auf dem rechten Flügel durch und spielte auch den herausstürzenden Cédric Carrasso aus, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Verteidiger Marc Planus.

Bastos jagte dann noch einen Volley in die Wolken, dann kontrollierte der französische Meister das Spiel, doch trotz großer Leidenschaft reichte es nicht. Chamakh gab nie auf, doch Cris und Boumsong bekämpften die Bordeaux-Angriffswellen mit Herzblut und großem Können. Bordeaux war vor allem bei Freistößen gefährlich. In der 87. Minute dann der große Auftritt von Lloris, der einen fulminanten Kopfball von Wendel mit einer grandiosen Parade noch über die Latte lenkte. Kurz darauf lagen sich alle Spieler von Lyon in den Armen.

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