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Real nach Pjanićs Ausgleich ausgeschieden

Real Madrid CF - Olympique Lyonnais 1:1 (Gesamt: 1:2)
Nachdem Cristiano Ronaldo die Spanier früh in Führung gebracht hatte, stürzte Miralem Pjanić Real ins Tal der Tränen.

Miralem Pjanić erzielte Lyons Ausgleichstreffer
Miralem Pjanić erzielte Lyons Ausgleichstreffer ©Getty Images

Real Madrid CF ist zum sechsten Mal in Folge im Achtelfinale der UEFA Champions League ausgeschieden. Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang sicherte sich Olympique Lyonnais, das im Hinspiel 1:0 triumphieren konnte, ein 1:1-Remis bei den Spaniern, die im ersten Durchgang mehrere hundertprozentige Torchancen ausgelassen hatten.

Real legte von Beginn an los wie die Feuerwehr, bereits nach 16 Sekunden scheiterte Kaká aus halbrechter Position im Strafraum am herausstürzenden Hugo Lloris. In der 6. Minute war der Torhüter erstmals geschlagen: Guti passt steil auf Cristiano Ronaldo, der Cris enteilen konnte und aus spitzem Winkel zur Führung traf. Auch in der Folgezeit hatten die Spanier alles im Griff, die französische Hintermannschaft dagegen kaum mal Zeit zum Durchpusten.

In der 10. Minute musste Lloris erneut gegen Kaká retten und eine weitere Minute später vergab Ronaldo völlig freistehend eine gute Kopfballchance nach einer Ecke. In der 18. Minute wagten sich dann mal die Franzosen nach vorne, doch Jérémy Toulalans Schlenzer aus 20 Metern nach einer Ecke ging knapp rechts am Tor vorbei. Kurios wurde es in der 25. Minute: Gonzalo Higuaín hatte nach Steilpass von Kaká bereits den Torhüter ausgespielt, visierte dann jedoch aus 16 Metern halbrechter Position nur den Innenpfosten an.

Nachdem drei Minuten später drei französische Verteidiger den enorm spielfreudigen Kaká bremsen konnten, landete das Leder bei Higuaín, der aus 13 Metern am glänzend reagierenden Lloris scheiterte. In der 35. Minute hatte Jean II Makoun die Riesenchance auf den Ausgleich, doch nach einer Hereingabe von Sidney Govou traf der Torschütze aus dem Hinspiel den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig. Die letzte gute Chance des ersten Durchgangs vergab einmal mehr Higuaín, der in der 40. Minute nach Flanke von Esteban Granero aus acht Metern Zentimeter links vorbeiköpfte.

In der Pause schien Lyons Trainer Claude Puel seiner Mannschaft eine Hallowachpille verpasst zu haben, denn im zweiten Durchgang kamen die Franzosen mit mehr Engagement aufs Spielfeld und zu guten Chancen: Maxime Gonalons setzte in der 48. Minute nach guter Flanke von César Delgado einen Kopfball aus sechs Metern aufs Tordach und vier Minuten später jagte Govou nach starkem Zuspiel von Kim Källström das Leder aus 14 Metern in den Madrider Nachthimmel.

In der 55. Minute hatte Reals Torhüter Iker Casillas große Probleme bei einem Distanzschuss von Lisandro, im Gegenzug schoss Kaká aus 18 Metern links am Tor vorbei. Kurz darauf passte Guti am Sechzehner zu Granero, der das Leder in Rücklage zwei Meter über das Gehäuse beförderte. Nach einer knapp 20-minütigen Leerlaufphase in dieser Hochgeschwindigkeitspartie sorgte Lyon dann für den Paukenschlag: Nach einer guten Kombination über Delgado und Lisandro gelangte das Leder in der 75. Minute zu Miralem Pjanić, der Casillas aus acht Metern keine Abwehrchance ließ.

In der Schlussphase versuchte Real noch mal alles, um das Unmögliche noch möglich zu machen, doch es sollte nicht mehr reichen, vielmehr hatte Lyon noch zwei dicke Chancen, auch das Rückspiel zu gewinnen. Somit kann Real das erträumte Endspiel am 22. Mai im eigenen Santiago Bernabéu lediglich als Zuschauer verfolgen.