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Preise stillen Messis Erfolgshunger nicht

Lionel Messi hat in den vergangenen zwölf Monaten praktisch alle Fußball-Preise und -Pokale gewonnen. Dennoch ist er auch vor dem Spiel des FC Barcelona beim VfB Stuttgart hoch motiviert.

Preise stillen Messis Erfolgshunger nicht
Preise stillen Messis Erfolgshunger nicht ©UEFA.com

Gelegentlich führen Ruhm, Wohlstand und Erfolg bei Fußballern zu einer gewissen Sättigung. Sie verspüren nicht mehr den Erfolgshunger, der sie an die Spitze gebracht hat.

Sollte das auch auf Lionel Messi zutreffen, würde man zurzeit diese Sättigung bei ihm feststellen. Sein Klub FC Barcelona holte in der vergangenen Saison alle Trophäen, die es zu gewinnen gab, und krönte die Spielzeit mit dem Gewinn der UEFA Champions League. Die Katalanen wurden spanischer Meister, spanischer Pokalsieger, spanischer Superpokal-Sieger, UEFA-Superpokal-Sieger und FIFA-Klubweltmeister. Darüber hinaus gewann der Argentinier alle wichtigen persönlichen Auszeichnungen. Er wurde von den UEFA.com-Usern in die Mannschaft des Jahres 2009 gewählt, gewann den begehrten Goldenen Ball als bester Fußballer Europas und wurde mit großem Vorsprung auch FIFA-Weltfußballer.

Trotz allem sollte der VfB Stuttgart, Barcelonas nächster Gegner auf dem Weg zur Titelverteidigung in der UEFA Champions League, einen Fehler nicht machen. Sie sollten nicht denken, dass Messis Hunger gestillt ist. Er ist auch deshalb hoch motiviert, weil er mit seinem Klub zum ersten Mal den Titel in der UEFA Champions League seit deren Einführung 1992 verteidigen kann.

"Wir wissen, dass wir schon Geschichte geschrieben haben, aber wir wollen ein weiteres erfolgreiches Kapitel aufschlagen", sagte der derzeit weltbeste Fußballer gegenüber UEFA.com. "Wir müssen das Potenzial dieses großartigen Klubs ausschöpfen. Das spüren alle von uns. Es ist etwas Besonderes, zu wissen, dass wir immer mehr erreichen können. Wir müssen nur weiter hart arbeiten. Mehr Motivation braucht man nicht. Es wäre schön, als erste Mannschaft den Titel in der Champions League zu verteidigen. Mal schauen, ob wir es schaffen können."

Josep Guardiola muss im Achtelfinal-Hinspiel in Stuttgart auf die verletzten Eric Abidal, Daniel Alves, Seydou Keita und Xavi Hernàndez verzichten. Außerdem steht Dmytro Chygrynskiy nicht zur Verfügung. Deshalb spricht Messi auch eine eindeutige Warnung aus. "Wir wissen, dass deutsche Mannschaften immer sehr stark sind", erklärte er. "Dennoch haben wir zuletzt gegen Bundesliga-Mannschaften gut ausgesehen. In vielen K.-o.-Duellen sind wir als Sieger hervorgegangen. Es ist auch hilfreich, das Rückspiel im Camp Nou austragen zu dürfen. Wir sind bereit und wollen schon in Deutschland gewinnen, um das Rückspiel ruhiger angehen zu können."

Die Statistik stützt Messis Behauptungen. Von den letzten sechs Spielen in Deutschland gewann Barcelona vier; zwei endeten unentschieden. Zuletzt waren sie in Deutschland im Viertelfinale der vergangenen Saison zu Gast. Damals reichte es beim FC Bayern München zu einem 1:1, nachdem man das Hinspiel schon mit 4:0 gewonnen hatte.

In den zwei Jahren vor Guardiola hat Barcelona keinen einzigen Titel gewonnen. Mit ihm als Trainer wurden sie das beste Team Spaniens, Europas und der Welt. Diese Zeit markiert auch die Entwicklung von Messi zu einem genialen Torvorbereiter und Torschützen. In dieser Saison traf er in 16 Liga-Spielen ebenso oft ins Tor. Dazu kamen zwei Treffer im Europapokal und zehn Vorlagen in allen Wettbewerben. All das leistet er nach dieser Saison 2008/2009, als er unter anderem durch ein Kopfballtor im Finale von Rom gegen Manchester United FC mit neun Treffern bester Torschütze der Champions League wurde. Insgesamt erzielte er in der vergangenen Spielzeit 38 Tore und gab 19 Vorlagen.

Messi hält sich aber nicht allein für diese großartigen Zahlen verantwortlich. "Zu allererst liegt das an der Art unseres Spiels. Bei der großen Anzahl an Torchancen, die Barça kreiert, lässt es sich auch leichter Tore schießen", sagte er. "Ein anderer Punkt ist mein Selbstvertrauen. In meinen ersten Jahren habe ich für die Tore mehr Aufwand betrieben. Es war schwierig für mich, konstant so nah vor dem gegnerischen Tor zu agieren. Mit meinem derzeitigen Selbstvertrauen ist es viel leichter."

Bevor er nach Stuttgart aufbricht, findet Messi auch noch dankbare Worte für die Zehntausenden, die ihn in die Mannschaft des Jahres der UEFA.com-Nutzer gewählt haben. "Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn die Menschen meine Arbeit würdigen und sich für mich interessieren", sagte er. "Dass ich bei so vielen anderen fantastischen Spielern auch noch die meisten Stimmen bekommen habe, ehrt mich umso mehr."