Van Bommel lässt sich nicht einlullen

Wie sich die Zeiten doch ändern! Zu Beginn der Saison standen der FC Bayern München und Kapitän Mark van Bommel stark in der Kritik, da die Ergebnisse und die Leistungen des Teams nicht stimmten; am Dienstag jedoch sahen die Journalisten einen entspannten niederländischen Mittelfeldspieler, der mit seiner Mannschaft auch gegen ACF Fiorentina den gegenwärtigen starken Lauf fortsetzen will.

Nach zwölf Siegen in Folge wartet auf die Bayern jetzt das Achtelfinalhinspiel der UEFA Champions League, und Van Bommel erzielte am vergangenen Samstag seinen ersten Saisontreffer, als er beim 3:1-Erfolg gegen BV Borussia Dortmund den Ausgleich markieren konnte. Im Gegensatz zum Beginn der Saison, als der 33-Jährige von einigen Kritikern in Frage gestellt worden war, wurde Van Bommel am Wochenende in der Kategorie Weltklasse angesiedelt.

"Man weiß nie, was als nächstes passiert - Garantien kriegt man nur auf Waschmaschinen", sagte Van Bommel. "Wir zählen in diesem Wettbewerb sicher zu den Außenseitern, aber wir sind ein gefährliches Team. Es ist eine ähnliche Situation wie in Barcelona, wo ich die Champions League 2006 gewinnen konnte. Bei Bayern München entwickeln sich die Dinge in die richtige Richtung. Wir könnten in diesem Jahr etwas ganz Besonderes erreichen."

Van Bommels Erfahrung spielt bei Bayerns Wiederauferstehung eine ganz große Rolle, der Niederländer hält Arjen Robben und Franck Ribéry im Mittelfeld den Rücken frei, während die beiden Supertechniker in der Offensive glänzen können. In den zwölf siegreichen Spielen erzielten die Bayern 39 Treffer und kassierten gerade mal elf. Der Niederländer war auch in den beiden Gruppenspielen gegen Florenz im vergangenen Jahr im Einsatz, als die Bayern daheim 3:0 gewinnen konnten und auswärts ein 1:1-Remis holten, doch diese beiden Partien sind Vergangenheit.

"Die letztjährigen Erfolge gegen die Fiorentina haben keine Bedeutung mehr", sagte Van Bommel. "Es ist auch kein Vorteil, zunächst daheim spielen zu müssen. Das wird keine leichte Angelegenheit. Ich denke, die Fiorentina ist sogar stärker als letztes Jahr. Wir müssen unser Abwehrverhalten verbessern, was aber nicht nur an die Abwehrspieler gerichtet ist - das ist eine Aufgabe für das ganze Team. Aber natürlich können individuelle Fehler immer wieder passieren. Im Moment präsentieren wir uns als Team ziemlich solide und robust, aber das kann sich auch schnell wieder ändern."