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Schiedsrichter auf dem Prüfstand

Die europäischen Top-Schiedsrichter - internationale Neulinge und alte Hasen, die schon Spiele auf höchstem Niveau geleitet haben - haben in den letzten Tagen den alljährlichen UEFA-Winterkurs auf Malta absolviert.

Die UEFA-Schiedsrichter mussten auch einen Fitnesstest absolvieren
Die UEFA-Schiedsrichter mussten auch einen Fitnesstest absolvieren ©Sportsfile

Die europäischen Top-Schiedsrichter – internationale Neulinge und alte Hasen, die schon Spiele auf höchstem Niveau geleitet haben – haben in den letzten Tagen den alljährlichen UEFA-Winterkurs auf Malta absolviert und freuen sich auf die anstehenden Herausforderungen im Frühling und Sommer.

Zusammen mit den Mitgliedern der UEFA-Schiedsrichterkommssion nahmen insgesamt 103 Unparteiische entweder am 18. UEFA-Fortgeschrittenenkurs für Elite- und Erstliga-Schiedsrichter teil, oder am 19. Einführungskurs für internationale Schiedsrichter. Gleichzeitig mit diesen beiden Kursen fanden auf der Mittelmeerinsel auch das jüngsten Treffen des UEFA-Exekutivkomitees sowie die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der nationalen Liga und zum 50. Jahrestag der Mitgliedschaft Maltas bei der UEFA und beim Weltfußballverband FIFA statt.

Der Einführungskurs gab den Neulingen auf der FIFA-Liste einen wichtigen und umfassenden Einblick in ihre künftigen Pflichten und Aufgaben. Sie absolvierten den FIFA-Fitnesstest und andere physische Herausforderungen unter der Leitung von UEFA-Fitnessexperten Werner Helsen und seinem Team. Zudem mussten die Unparteiischen profunde Englisch-Kenntnisse nachweisen, der heute international anerkannten Schiedsrichtersprache.

Wichtige Elemente des Einführungskurses waren Regelauslegung und Stellungsspiel, und zwar nicht nur durch theoretische Sitzungen mit TV-Bildern von UEFA-Spielen, sondern auch praktische Übungen auf dem Trainingsgelände des maltesischen Fußballverbandes (MFA). Unter den Augen der FIFA/UEFA-Instruktoren Valentin Ivanov und Steve Bennett mussten sich die Neulinge auf dem internationalen Parkett hinsichtlich ihrer Entscheidungen, ihres Stellungsspieles sowie ihrer Karten-Auslegung in simulierten Situationen beweisen.

Im Fortgeschrittenenkurs fanden sich Schiedsrichter, die es gewöhnt sind, internationale Top-Spiele in ganz Europa und dem Rest der Welt zu leiten, viele von ihnen werden auch im Sommer bei der FIFA-WM in Südafrika aktiv sein. Die Teilnehmer bekamen eine Einführung in das laufende Experiment mit zusätzlichen Unparteiischen von Donald McVicar, einem der Regelhüter des International Football Association Board (IFAB), und von FIFA-Vertreter Fernando Tresaco.

Das von FIFA und IFAB geleitete Experiment findet diese Saison in der UEFA Europa League statt. Zusätzlich zum Schiedsrichter, seinen zwei Assistenten und dem vierten Offiziellen kommen zwei zusätzliche Unparteiische zum Einsatz, die hinter jedem Tor platziert werden, um die Ereignisse in den jeweiligen Strafräumen, wie Fouls oder Tätlichkeiten, besser erkennen zu können. TV-Bilder aus der Gruppenphase der UEFA Europa League wurden gezeigt, um die Schiedsrichter darauf vorzubereiten, die im Frühjahr K.-o.-Spiele der UEFA Europa League leiten werden.

Der Schutz der Spieler vor überhartem Einsteigen, aber auch das Erkennen von Schwalben stehen ebenso auf der Agenda wie das Ahnden von Halten, Ziehen und Schubsen im Strafraum. Ein Fokus liegt auch auf dem Verhalten der Unparteiischen bei der emotionalen Konfrontation mit Spielern.