Messi führt Barça in Rom auf den Thron
Montag, 21. Dezember 2009
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Das Endspiel der Champions League 2009 war gleichzeitig der Showdown zwischen Lionel Messi vom FC Barcelona und Cristiano Ronaldo von Manchester United. Am Ende war der Kleinste der Größte.
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Während der Festtage blickt uefa.com auf die größten Momente des Jahres 2009 im europäischen Fußball zurück. Heute geht es um das Endspiel der UEFA Champions League.
FC Barcelona - Manchester United FC 2:0
(10. Eto'o, 70. Messi)
Stadio Olimpico, Rom
Vor dem Finale wurde viel über zwei großartige Stürmertalente diskutiert, die Europa verzaubern. Es ging um Lionel Messi vom FC Barcelona und um Cristiano Ronaldo von Manchester United FC. Doch es ging auch um zwei geschichtsträchtige Ziele. ManU wollte die erste Mannschaft sein, die in der Ära der UEFA Champions League den Titel verteidigt, und Josep Guardiola wollte als sechster Mensch diesen Pokal nicht nur als Spieler sondern auch als Trainer gewinnen.
Sir Alex enttäuscht
"Das war eine großartige Gelegenheit für uns, doch wir konnten uns nach dem ersten Gegentor nicht mehr erholen", zeigte sich Sir Alex Ferguson nach dem Spiel enttäuscht. Ronaldo hatte zwei frühe Chancen, doch bereits nach zehn Minuten war es Samuel Eto'o, der den Ball von Andrés Iniesta bekam, an Verteidiger Nemanja Vidić vorbeiging und schließlich Torhüter Edwin van der Sar bezwang.
Tripel für Barça
Der Titelverteidiger fand allmählich ins Spiel zurück, doch 20 Minuten vor dem Ende sorgte Messi nach schönem Zuspiel von Xavi Hernández für die Entscheidung. Seinen neunten Treffer im laufenden Wettbewerb erzielte der kleine Argentinier per Kopf - eine Seltenheit. Ronaldo hatte kurz darauf noch eine Chance, doch schließlich setzte sich Barça durch, das damit die erste spanische Mannschaft wurde, die in einer Saison die Meisterschaft, den Pokal und die UEFA Champions League gewinnen konnte.
"Etwas Wunderbares"
"Wir sind sehr glücklich und freudetrunken", sagte Guardiola, der in seinem ersten Jahr als Barcelona-Trainer den Triumph von 1992 wiederholte, als er als Mittelfeldspieler mit den Katalanen den Pokal der europäischen Meistervereine gewann. "Uns ist bewusst, dass wir etwas Wunderbares geschafft haben. Ich möchte dem gesamten Verein und den Fans gratulieren. Wir sind nicht die beste Mannschaft in der Barça-Geschichte, aber wir hatten die beste Saison. Wir haben drei Titel gewonnen, aber es geht auch darum, wie wir sie geholt haben.
Neue Namen
In der Gruppenphase 2008/09 präsentierten sich auch vier Außenseiter, die sich mit Würde aus diesem Wettbewerb verabschiedeten: Dänemarks Aalborg BK, Anorthosis Famagusta FC aus Zypern, der rumänische Vertreter CFR 1907 Cluj und der FC BATE Borisov aus Belarus. Weniger würdevoll beendete Sporting Clube de Portugal diesen Wettbewerb, denn daheim gab es im Achtelfinale gegen den FC Bayern München eine 0:5-Niederlage, während die Portugiesen in München mit 1:7 unter die Räder kamen. Dieses 12:1 im Gesamtergebnis ist für die K.-o.-Runde in der Champions League Rekord.
Weg nach Rom
Für die Bayern kam dann im Viertelfinale das Aus, wobei sie gegen Barça nicht den Hauch einer Chance hatte. In der Runde zuvor hatte Barcelona Olympique Lyonnais aus dem Weg geräumt, während das Duell im Halbfinale gegen Chelsea FC auf des Messers Schneide stand. Dank des späten Tores von Iniesta bei Chelsea FC kam Barcelona noch zu einem 1:1, was nach dem 0:0 im eigenen Stadion aufgrund der Auswärtstorregel reichte, um ins Endspiel einzuziehen. ManU indes bezwang in der K.-o.-Phase den FC Internazionale Milano, den FC Porto und im Halbfinale Arsenal FC.