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Bayern überzeugend ins Achtelfinale

Juventus - FC Bayern München 1:4
Nach der Führung von Trezeguet (19.) schlug Bayern durch Butt (30.), Olić (52.), Gómez (83.) und Tymoshchuk (90+2.) zurück.

Bayern überzeugend ins Achtelfinale
Bayern überzeugend ins Achtelfinale ©UEFA.com

Mit einer überzeugenden Leistung siegte der FC Bayern München mit 4:1 bei Juventus und zieht damit als Zweiter der Gruppe A ins Achtelfinale ein. Nachdem David Trezeguet die Gastgeber in Führung gebracht hatte (19.), glich Hans-Jörg Butt per Strafstoß aus (30.), ehe Ivica Olić (52.), Mario Gómez (83.) und Anatoliy Tymoshchuk (90+2.) die Bayern, die wohl ihre stärkste Saisonleistung darboten, in die nächste Runde schossen. Die bayrische Überlegenheit über 90 Minuten wird wohl am besten durch das Eckballverhältnis von 11:2 dokumentiert.

Keine Änderungen
Bayerns Trainer Louis van Gaal versuchte sein Glück mit einer 4-2-2-2-Formation und nahm gegenüber dem 2:1-Heimsieg gegen den VfL Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga keine Wechsel vor. Als Sturmduo waren erneut Olić und Gómez gesetzt, während Danijel Pranjić und Thomas Müller diese Spitzen über die Flügel füttern sollten. Bei Juventus fand sich Trezeguet erstmals seit Mitte November wieder in der Startelf und auch der angeschlagene Torhüter Gianluigi Buffon stand zwischen den Pfosten.

Beginn mit Tempo
In der Anfangsphase des Spiels war gleich einiges an Tempo vorhanden, auch wenn es zunächst auf beiden Seiten noch an Präzision fehlte. Die Bayern hatten in der fünften Minute die erste große Chance des Spiels, als Philipp Lahm schön auf den mitgelaufenen Schweinsteiger zurücklegte, der Mittelfeldspieler im Strafraum aber deutlich verzog. Sechs Minuten später traf Olić per Kopf nach einer lang gezogenen Flanke von Mark van Bommel den rechten Pfosten.

Trezeguet zeigt Stärke

Nach einem Abspielfehler von Martín Demichelis schaltete Juventus schnell, Claudio Marchisio passte auf den startenden Trezeguet, der den Ball von der Strafraumgrenze volley nahm und unhaltbar zum 1:0 verwandelte (19.). Schon bis zu diesem Zeitpunkt war Bayern die torgefährlichere Mannschaft gewesen, doch die Italiener hatten ihr Offensivpotenzial immer mal wieder angedeutet. Olić blieb der deutlich gefährlichste Spieler des deutschen Rekordmeisters und kam dem Ziel bei zwei Kopfbällen nahe. Bayern kombinierte nach vorne weiter gefällig, konnte sich vor Buffon jedoch nicht entscheidend inszenieren, während die eigene Defensive einige Aussetzer produzierte, aus denen Juventus allerdings auch kein Kapital schlug.

Butt trifft wieder gegen Juve

Nachdem Martín Cáceres im Strafraum Olić zu Fall gebracht hatte, entschied Schiedsrichter Massimo Busacca auf Strafstoß: Unter den gellenden Pfiffen der Zuschauer schritt Butt zur Ausführung, verlud seinen Gegenüber und verwandelte eiskalt flach ins linke Eck (30.). Es war keineswegs sein erstes Tor gegen die Italiener: 2000 beim legendären 4:4 des Hamburger SV und 2002 auf dem Weg ins Finale der UEFA Champions League mit Bayer 04 Leverkusen beim 3:1-Sieg in der Zwischenrunde hatte Butt bereits per Elfmeter gegen Juventus getroffen.

Dominanz
Kurze Zeit später nutzte Gómez die erneute Schwäche der Gastgeber bei hohen Flanken aus und köpfte aus fünf Metern nur knapp über das Gehäuse. Auch bis zur Halbzeit blieben die Gäste die überlegene Elf, machten aber unter dem Strich zu wenig aus dieser Dominanz.

Olić belohnt
Auch nach dem Wechsel gingen die Bayern fast schon fahrlässig mit ihren Gelegenheiten um, bis der Dauerdruck dann doch zum Erfolg führte. Wieder einmal siegte Gòmez im Luftduell, seinen Kopfball konnte Buffon nur abklatschen und mit Olić staubte der stärkste Spieler auf dem Feld zur Gästeführung ab (52.). Danach nahm das Spiel ein wenig an Tempo, nicht aber an Intensität ab. Von Juventus – das nun angreifen musste – kam jedoch erstaunlich wenig. Weiterhin waren die Bayern dem dritten Tor näher als die Gastgeber dem Ausgleich. Den aber verpasste Trezeguet in der 65. Minute völlig freistehend nach schöner Vorarbeit von Cáceres.

Entscheidung durch Gómez

Der deutsche Rekordmeister stellte das Angreifen zu keiner Zeit ein und wurde durch die endgültige Entscheidung belohnt: Nach einer Ecke brachte Daniel van Buyten den Ball aus dem Gewühl auf das Tor, Buffon trudelte er durch die Hosenträger und Gómez gab dem Spielgerät den letzten Schubs über die Torlinie (83.). Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Anatoliy Tymoshchuk in der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze aus. Die Mannschaft aus der Serie A kassierte ihre höchste Niederlage jemals in diesem Wettbewerb und schied nach der an diesem Abend ganz schwachen Leistung verdient aus der UEFA Champions League aus, um im nächsten Jahr in der UEFA Europa League weiterzuspielen.