Olić trifft und Bayern darf hoffen
Mittwoch, 25. November 2009
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FC Bayern München - Maccabi Haifa FC 1:0
Die Bayern haben sich ein Entscheidungsspiel in der Gruppe A gesichert. Ivica Olić hielt den Traum vom Achtelfinale am Leben.
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Durch einen 1:0-Erfolg über Maccabi Haifa FC hat sich der FC Bayern München eine Chance auf das Achtelfinale der UEFA Champions League bewahrt, weil Juventus gleichzeitig gegen den FC Girondins de Bordeaux verlor. Den goldenen Treffer für die Bayern erzielte Ivica Olić in der 62. Minute.
Olić beginnt
Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Miroslav Klose begann Olić neben Mario Gómez im Sturm, außerdem rückte Danijel Pranjić für Anatoliy Tymoshchuk in die Startformation. Im nicht ganz ausverkauften Stadion begannen die Bayern abwartend. Wie schon in den letzten Wochen gelang es nicht, einen tief stehenden Gegner aus der Reserve zu locken und weil dem Mittelfeld keine brauchbaren Ideen einfielen, das Bollwerk der Israelis zu knacken, kam es erst in der 17. Minute zum ersten Aufreger.
Gómez fehlen Zentimeter
Nach einer guten Kombination landete das Leder auf der rechten Seite bei Mark van Bommel, der blitzschnell reagierte und den völlig freistehenden Gómez fand. Der Nationalspieler zögerte nicht lange und zog direkt mit rechts ab, allerdings verfehlte er dabei das Tor um wenige Zentimeter. Ein paar Minuten später bekam Gómez gleich die nächste Möglichkeit, aber auch sein Schuss aus 20 Metern zischte knapp am Pfosten vorbei.
Traumpass von Schweinsteiger
Im Anschluss wirkte der Rekordmeister wieder etwas verunsichert, was Bastian Schweinsteiger aber nach einer halben Stunde nicht daran hinderte, aus der eigenen Hälfte einen Traumpass auf Olić zu schlagen. Der Kroate ließ im Strafraum noch einen Maccabi-Verteidiger stehen und hatte Pech, dass Torwart Nir Davidovitch den Ball gerade noch parieren konnte. Auf der Gegenseite kam Mohammed Ghadir aus acht Metern zum Kopfball, jedoch musste Hans-Jörg Butt wie bei allen anderen Offensivaktionen der Israelis nicht entscheidend eingreifen. Weil auch Olić nach einem Freistoß von Holger Badstuber kein Glück im Abschluss hatte, ging es torlos in die Halbzeit.
Latte verhindert Bayern-Führung
Nach dem Seitenwechsel hatte Yaniv Katan die Führung auf dem Fuß, allerdings schoss er aus 14 Metern weit über das Tor. Besser machte es Schweinsteiger auf der anderen Seite mit einem Freistoß aus halblinker Position, wo nur die Latte das erste Heimtor der Münchner in dieser UEFA-Champions-League-Saison verhinderte. Dann aber durften die Bayern-Fans gleich zwei Mal jubeln: Erst kam die gute Kunde aus Frankreich, wo Girondins mit 1:0 gegen Juventus in Führung ging, und in der 62. Minute staubte Olić aus kurzer Distanz ab, nachdem Davidovitch einen Schuss aus 22 Metern von Gómez nicht festhalten konnte.
Bayern dominant
Wer gedacht hatte, Maccabi würde nun offensiver zu Werke gehen, der sah sich zunächst getäuscht. Die Mannschaft von Louis van Gaal blieb am Drücker und hielt die Gäste in Schach, richtig gefährlich aber wurde es erst wieder in der 78. Minute, als Thomas Müller von links nach innen zog und aus mehr als 25 Metern nur knapp vorbei schoss. Aus fast identischer Position versuchte es Mark van Bommel keine 60 Sekunden später, aber auch sein Versuch landete neben dem Gehäuse.
Spannung bis zum Schluss
Trotz der relativ einseitigen Angelegenheit knisterte es im Stadion während der letzten zehn Minuten gewaltig und immer wieder gingen die Blicke gespannt zur Anzeigetafel. Als sich immer mehr abzeichnete, dass Bordeaux die erwünschte Schützenhilfe leisten würde, suchte der FC Bayern seinerseits die Entscheidung, um das "Endspiel" in Juventus nicht mehr in Gefahr zu bringen. Zahlreiche gute Ansätze blieben aber ohne krönenden Abschluss. Die beste Gelegenheit vergab Van Bommel in der 90. Minute, als er aus zehn Metern freistehend am Tor vorbei schoss.
Doppelte Erlösung
Als die Nachricht von Bordeaux' 2:0 übermittelt wurde, brannte im Stadion erneut Jubel auf, der mit dem Schlusspfiff seinen Höhepunkt fand. Die Bayern haben den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen können und wären mit einem Sieg bei Juventus am letzten Spieltag doch noch für das Achtelfinale qualifiziert. Ohne Punkt und ohne Tor ist Maccabi Haifa dagegen aus der Königsklasse ausgeschieden und hat auch keine Chance mehr, die UEFA Europa League zu erreichen.