Bordeaux leistet FCB Schützenhilfe

Dank zweier Kopfballtore von Fernando und Marouane Chamakh hat der FC Girondins de Bordeaux in der Gruppe A den vierten Sieg in Folge gefeiert und damit das Achtelfinale der UEFA Champions League als Gruppenerster erreicht.

Kein Druck
Die in der laufenden Königsklasse noch ungeschlagene Mannschaft aus der Ligue 1 nutzte souverän den Heimvorteil und feierte einen verdienten Sieg gegen ein wenig überzeugendes Juventus, das nun gegen den FC Bayern München nicht verlieren darf, um in die nächste Runde einzuziehen. Wie schon so oft in dieser Saison fielen die Tore nach Standardsituationen. Zunächst versenkte Fernando kurz nach der Pause einen Freistoß von Jaroslav Plašil, wobei er Gianluigi Buffon keine Chance ließ. In der Nachspielzeit machte Chamakh den Sieg klar. Während die Italiener nun am 8. Dezember noch einmal alles geben müssen, kann Bordeaux die Auswärtsreise zu Maccabi Haifa FC ohne Druck antreten.

Plašil setzt Akzente
Der tschechische Nationalspieler Plašil war der bislang einzige Spieler, der in den bisherigen vier Gruppenspielen gegen die Bianconeri einen Treffer erzielen konnte - womit im September ein Punkt aus Turin entführt wurde -, er sorgte auch diesmal wieder bald für Probleme. In der dritten Minute musste sich Buffon schon mächtig strecken, um einen Freistoß des Blondschopfs von der linken Seite zu entschärfen. Augenblicke später jagte er eine Hereingabe von Benoît Trémoulinas volley am Gehäuse vorbei.

Rettungstat von Buffon
Der Tabellenführer der Gruppe A mag zwar von den letzten sechs Spielen in der Ligue 1 vier verloren haben, aber von Verunsicherung war in der Partie gegen Juve nichts zu spüren, zu sehr dominierten sie über weite Phasen das Geschehen. Dennoch hatten auch die Gäste eine gute Möglichkeit, als Giorgio Chiellini einen Freistoß über die Latte köpfte und Diego nach einer halben Stunde mit einem Flachschuss an Cédric Carrasso scheiterte. Insgesamt aber hatte das Team von Ciro Ferrara wenig zu bestellen. Sie konnten sich sieben Minuten vor der Halbzeit bei ihrem Schlussmann Buffon bedanken, der eine tolle Chance von Maraoune Chamakh nach Pass von Mathieu Chalmé vereitelte.

Kopfballtor
Bordeaux-Trainer Yoan Gouffran hatte vor der Partie seine Mannschaft aufgefordert, die Gruppe unbedingt zu gewinnen, und seine Spieler versuchten in jeder Sekunde dieser Partie, dieses Ziel auch in die Tat umzusetzen, denn auch im zweiten Abschnitt machten die Franzosen Druck. Immer wieder wurde Chamakh gefoult, und einer der darauf fälligen Freistöße führte in der 54. Minute zum Tor. Plašil beförderte den Ball auf den Kopf von Fernando, der ihn über Buffon hinweg ins Gehäuse beförderte.

Spätes Tor
Nun wachten die Gäste auf, und es war Diego, der mit einem Distanzschuss Carrasso, der den Ball nur wegboxen konnte, prüfte. Der ehemalige Spielmacher des SV Werder Bremen war es auch, der in der 64. Minute eine gekonnte Hereingabe von Alessandro Del Piero freistehend nicht im Tor unterbringen konnte, weil er den Ball nicht unter Kontrolle bekam, gleichzeitig aber auch seinen Mannschaftskollegen Amauri am Einschuss hinderte. In der Schlussphase brachte Ferrara noch Ciro Immobile und Sebastian Giovinco, aber Bordeaux ließ nichts mehr anbrennen und traf in der Nachspielzeit nach einer von Wendel getretenen Ecke durch Chamakh zum Endstand.