Stuttgart überzeugt in Ibrox
Dienstag, 24. November 2009
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Rangers FC - VfB Stuttgart 0:2
Die Schwaben wahrten mit einem Sieg ihre Möglichkeiten auf das Weiterkommen, die Schotten sind ausgeschieden.
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Der zuletzt zehn Pflichtspiele in Serie sieglose VfB Stuttgart wahrte mit einem 2:0-Sieg bei Rangers FC in Gruppe G der UEFA Champions League seine Möglichkeit auf das Weiterkommen, die chancenlosen Schotten sind definitiv ausgeschieden.
Schwaben mit Schwung
Stuttgart nahm direkt zu Beginn der Partie das Heft in die Hand und erarbeitete sich früh die erste Torchance. Artur Boka passte zu Cacau, der deutsche Nationalspieler drehte sich um Graham Weir und zog direkt ab, Torwart Allan McGregor parierte jedoch glänzend und verhinderte einen frühen Rückstand.
Führung
Aufgehoben war jedoch nur aufgeschoben - nach einer Viertelstunde gingen die Gäste in Führung. Aleksandr Hleb und Cacau spielten am linken Strafraumeck einen feinen Doppelpass, Pavel Pogrebnyak verpasste in der Mitte die Hereingabe des Weißrussen, doch VfB-Eigengewächs Sebastian Rudy lauerte am zweiten Pfosten und schoss aus sieben Metern zum verdienten 1:0 ein. Einem zweiten Treffer der Schwaben kurz danach, einem Freistoß von Zdravko Kuzmanović, verweigerte Schiedsrichter Rosetti zurecht die Anerkennung, da Matthieu Delpierre im Blickfeld von McGregor im Abseits stand.
Boyd drängt
Danach neutralisierten sich die beiden Mannschaften im Mittelfeld, die Gäste hatten mehr Ballbesitz, doch die Rangers zeigten sich zunehmend kampfstark und näherten sich Jens Lehmann im Stuttgarter Tor langsam an. Mitten in die Drangphase der Gastgeber setzte Cacau einen strammen Rechtsschuss nur Zentimeter neben das Tor (30.). Kris Boyd hatte dann die erste wirklich gefährliche Chance der Schotten, doch der Schuss des Stürmers aus 18 Metern ging knapp neben das Tor. Boyd kam sieben Minuten danach zu seiner nächsten Chance als er eine Flanke aus elf Metern zentraler Position über das Gehäuse von Lehmann köpfte.
Rudy glänzt
Mit unverändertem Personal ging es für beide Mannschaften weiter, die Gäste waren dabei um Kontrolle bemüht, die Rangers wollten schnellstmöglich den Ausgleich. Den ersten Torschuss des zweiten Durchgangs hatte in der 54. Minute Kuzmanović, der serbische Nationalspieler rutschte auf dem leicht nassen Geläuf jedoch aus und setzte den Ball weit über McGregors Kasten. Kuzmanović machte es drei Minuten später viel besser, als er per Kopf nach schöner Flanke von Rudy das 2:0 einnickte - gerade als die Rangers die Überhand zu gewinnen schienen.
Pogrebnyak verpasst
Sekunden später verpasste Pogrebnyak eine großartige Chance auf die endgültige Entscheidung. Wieder war es der starke VfB-Nachwuchsspieler Rudy, der über rechts den Angriff einleitete und für Cacau querlegte. Nachdem McGregor den Schuss des gebürtigen Brasilianers abklatsche, hätte der Russe freistehend vorm Torwart nur einschieben müssen, scheiterte jedoch an seinem Gegenüber.
Stuttgart kontrolliert
Endgültig war Stuttgart nun Herr im fremden Haus, Cacau hatte in der 67. Minute nach Vorlage von Christian Träsch die nächste gute Möglichkeit, verzog aber bei seiner Direktabnahme. Kuzmanović machte danach für Kapitän Hitzlsperger Platz. Bei den Schotten wurde Nacho Novo für Kenny Miller eingewechselt, viel Belebung brachte der Spanier nicht. Stuttgart verwaltete clever und ruhig die Führung, den Rangers schienen keine Ideen zu kommen.
Pfosten rettet
Wann immer der Gast das Tempo verschärfte und einen Angriff vortrug wurde es gefährlich für die Schotten, die sich dann beim Pfosten bedanken mussten, dass es nicht 0:3 stand. Hleb setzte sich mit einem schönen Solo gegen den jungen Danny Wilson durch und legte für Pogrebnyak auf, der aus der Drehung ans Aluminium schoss (78.). Die Heimfans in Ibrox warteten auf die traditionell gute Schlussviertelstunde ihrer Mannschaft, allerdings gab es an der souveränen Verteidigung der Gäste um Delpierre, Champions-League-Debütant Georg Niedermeier und Lehmann kein Vorbeikommen.
Rangers verzweifeln
Die Gastgeber resignierten endgültig und ließen die Stuttgarter zu weiteren Chancen kommen, die eingewechselten Julian Schieber (87.) und Timo Gebhart (90.) verpassten wie ihre Kollegen auch einen höheren Sieg. Die Schwaben können nach starker Leistung mit viel Selbstvertrauen nach Hause fliegen, die Schotten sind bereits definitiv Gruppenletzter und somit ausgeschieden.