Unirea überrascht Sevilla
Dienstag, 24. November 2009
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FC Unirea Urziceni - Sevilla FC 1:0
Die Gastgeber hielten dem Dauerdruck in der zweiten Halbzeit stand und machten einen wichtigen Schritt in Richtung Achtelfinale.
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Der erste Heimsieg des FC Unirea Urziceni in einem europäischen Wettbewerb kam genau zur richtigen Zeit. Die Truppe von Dan Petrescu, zum ersten Mal überhaupt in der UEFA Champions League aktiv, steht nach einem hart umkämpften Sieg gegen den Tabellenführer der Gruppe G, Sevilla FC, kurz vor dem Einzug ins Achtelfinale.
Später Treffer
Die Spanier, die bereits vorzeitig qualifiziert waren, gerieten durch ein skurriles Eigentor von Ivica Dragutinović kurz vor der Pause in Rückstand. Sie ergaben sich jedoch nicht kampflos und wehrten sich gegen ihre erste Niederlage. Der rumänische Meister lieferte einen famosen Kampf und erwehrten sich auch den stürmischen Angriffen der eingewechselten Luis Fabiano und Ndri Romaric. In 14 Tagen kommt es nun zum großen Finale beim VfB Stuttgart - ein Punkt in Deutschland würde Unirea zum Weiterkommen reichen.
Entschlossener Auftakt
Die Stimmung im Stadion nach Spielende glich der bei Anpfiff: Die Fans sorgten für eine laute und leidenschaftliche Atmosphäre. Beinahe hätte es auch gleich auf dem Platz Grund zum Jubeln gegeben. Nach einem Freistoß von Iulian Apostol stocherte Pablo Brandán den Ball über die Linie doch Marius Bilasco stand dabei im Abseits. Danach war lange nichts mehr von Unirea zu sehen, da Sevilla sich auf die aggressive Spielweise der Rumänen eingestellt hatte. Sie fanden nun zu ihrem Spiel, hielten den Ball klug in den eigenen Reihen und lauerten auf die sich bietenden Räume. Nach einer scharfen Flanke vom aufgerückten Rechtsverteidiger Abdoulay Konko verlängerte Frédéric Kanouté, der nach seiner Verletzung wieder dabei war, den Ball an den ersten Pfosten. Dort traf Sturmpartner Álvaro Negredo, der für den zunächst geschonten Fabiano auflief, mit seinem Kopfball nur das Gebälk.
Gefährlicher Negredo
Die Mannschaft von Dan Petrescu zeigte zwar großes Engagement, aber sie kamen nur selten zu richtig gefährlichen Offensivaktionen. Auf der anderen Seite brachte Diego Capel nach einer dynamischen Einzelaktion das Tor ernsthaft in Gefahr, sein Flachschuss wurde von Ersin Mehmedović im letzten Moment abgeblockt. Als sich alle auf den Halbzeitpfiff einstellten, erzielte Unirea aus einer eigentlich harmlosen Situation die Führung. Brandáns Freistoß von Höhe der Mittellinie war unerreichbar für die Stürmer und Dragutinović köpfte ohne Bedrängnis ins eigene Tor. So glücklich die Führung für die Gastgeber auch war, im zweiten Abschnitt verteidigten sie ihre Führung nach aufopferungsvollem Kampf und Dauerbeschuss. Nach einer Stunde läuteten die Einwechslung Fabianos und ein Lattentreffer von Negredo nach einem Freistoß die fulminante Schlussphase von Sevilla ein.
Unirea mit Chancen
Unirea hoffte auf ein weiteres Tor, um für Entlastung zu sorgen und Serban Varga verlangte mit seinem Schuss Javi Varas alles ab. Nach einem weiteren Konter traf Varga nur das Außennetz. Eine Flanke von Brandán vom linken Flügel kam perfekt zu dem lauernden Bilasco, doch Dragutinović konnte im letzten Moment klären. Danach geriet Unirea immer mehr unter Druck, doch jede Flanke und jeder Pass wurde von den Gastgebern nur noch so weit wie möglich herausgeschlagen. Nachdem Torhüter Gierdrius Arlauskis in der Nachspielzeit in höchster Not gegen Konko geklärt hatte und Fabiano nur das Außennetz traf, war der großartige Triumph schließlich perfekt.