Wolfsburg reicht schon ein Remis

Mit etwas Glück könnte der VfL Wolfsburg am 5. Spieltag Platz zwei in der Gruppe B sichern, aber da der PFC CSKA Moskva ebenfalls noch die Chance hat, das Achtelfinale zu erreichen, wird dieses Unternehmen alles andere als leicht.

• Am letzten Spiel kam CSKA bei Manchester United FC zu einem 3:3, was der Mannschaft von Leonid Slutski Selbstvertrauen gegeben haben dürfte. Bei einem Sieg in Moskau wären sie punktgleich mit Wolfsburg.

• Der Deutsche Meister hat den Vorteil, dass er das Hinspiel gewonnen hat und aufgrund des direkten Vergleichs schon ein Remis im Luzhniki-Stadion reichen würde fürs Weiterkommen.

Bisherige Begegnungen
• Dank eines Dreierpacks von Grafite setzte sich die Truppe von Armin Veh am 1. Spieltag in Wolfsburg mit 3:1 gegen CSKA durch. Nachdem die Russen zur Halbzeit mit 0:2 zurücklagen, erzielte Alan Dzagoev in der 76. Minute das Anschlusstor, aber Grafite stellte drei Minuten vor dem Ende den Sieg sicher. Trainer Juande Ramos wurde nach dem 3. Spieltag entlassen, er machte Platz für Slutski.

Hintergrund
• Erstmals ist Wolfsburg in Russland zu Gast, während CSKA erst zum zweiten Mal eine deutsche Mannschaft empfängt. Beim bislang einzigen Mal - in der Gruppenphase 2006/07 - erzielte Dudu gegen den Hamburger SV das einzige Tor.

• Seitdem sich CSKA für die erste Ausgabe der UEFA Champions League in der Saison 1992/93 qualifizierte, haben sie nie die Gruppenphase überstanden.

• Alan Dzagoev von CSKA und Wolfsburgs Grafite gehören zu jenen vier Spielern, die bislang drei Treffer auf dem Konto haben und damit nur ein Tor von Cristiano Ronaldo entfernt sind, der die Torschützenliste im laufenden Wettbewerb anführt.

• CSKA hat weniger Probleme beim Tore schießen, sondern eher beim Tore verhindern. Sie haben bereits acht Gegentreffer kassiert und liegen in dieser Wertung hinter Debreceni VSC, Rangers FC und FC Zürich auf Platz vier. Diese drei Mannschaften sind in ihren jeweiligen Gruppen Tabellenletzter.

Rund um die Teams
• Das CSKA-Trio Igor Akinfeev, Sergei Ignashevich und Vasili Berezutsky stand auf dem Platz, als es für Russland in der FIFA-WM-Qualifikation im vergangenen Monat im Luzhniki-Stadion gegen Deutschland eine 0:1-Niederlage gab. Aleksei Berezutski saß nur auf der Bank. Wolfsburg-Verteidiger Marcel Schäfer saß für die deutsche Nationalmannschaft ebenfalls auf der Bank und wurde nicht eingesetzt.

• Ignashevich stand in der Mannschaft des FC Lokomotiv Moskva, die in der UEFA Champions League 2003/04 das Achtelfinale erreichte. In der Gruppenphase feierten sie dabei einen 3:0-Heimsieg gegen den FC Internazionale Milano. Bei den Mailändern spielte damals Obafemi Martins, der nun in Wolfsburg unter Vertrag steht. Seit dieser Zeit hat kein russischer Verein mehr die Gruppenphase überstanden.

• Als Trainer von Stuttgart gewann Veh im UEFA Intertoto Cup 2008 mit 3:1 nach Hin- und Rückspiel gegen die russische Mannschaft FC Saturn Moskovskaya Oblast. Die Veh-Truppe verlor mit 0:1 in Russland, siegte aber zu Hause mit 3:0.

• Die beiden Wolfsburger Zvjezdan Misimović und Edin Džeko - Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina - könnten auf ihren Landsmann Elvir Rahimović treffen, der für CSKA spielt.

• Wolfsburgs Karim Ziani wurde bei Olympique de Marseille eingewechselt, als es im Februar 2008 in der Runde der letzten 32 des UEFA-Pokals eine 0:2-Niederlage beim FC Spartak Moskva gab. OM kam dennoch ins Achtelfinale.